Himóto! Umaru-čan - Season 1

Mein erster Eindruck von dieser Serie war nicht sonderlich stark. Klar gab es eine sehr süße Heldin zu sehen, die eine sehr seltsame Kombination aus multitalentierten, guten und intelligenten Mädel mit einem berechnenden, faulen und schadenfrohen Otaku ist, die es vorzieht, vor der Flimmerkiste oder einem Computer hinzuknallen oder den neuesten Manga zu lesen. Ein Charakter eben, der sympathisch und liebenswert und gleichzeitig manchmal unerträglich ist, was sie ziemlich witzig erscheinen lies. Ja, der Hauptcharakter ist wirklich etwas Unfassbares, aber was gabs außer ihr? Ein Bruder, der nicht als Besonders rüberkommt und der mir zunächst so vorkam, als wäre er nur da, damit Umaru sich über ihn lustig machen kann, und von dem sie durch verschiedene Kombinationen von Niedlichkeit und Unerträglichkeit all das ausquetschen konnte, was für ihre Existenz wichtig war. Dann war ihre Freundin Ebina da, die auch fad war und ich vermutete, dass sie die zweite Geige spielen würde. Kurz gesagt, ich hatte eine bestimmte Vorstellung und beschloss, sie nach der ersten Folge zu dropen. Aber das funzte bei mir nicht, ich dachte, dass ich in dieser Staffel noch nicht genug Niedlichkeit habe und dass es mir nicht einmal etwas ausmacht, dass es hier wahrscheinlich um nichts gehen wird, nur um episodische Beispiele aus dem Leben einer sehr energischen Otaku, also habe ich die zweite Folge geschaut und ich muss zugeben, dass ich wieder einmal (nicht)daneben lag. Klar, die Messlatte der Hauptheldin bleibt hoch und sie kann durchaus unterhalten, Mr. Bruder wurde auch nicht besser, aber Ebina zeigte uns in der zweiten Folge neue Dimensionen. Es stellt sich heraus, dass dieses Mädchen definitiv nicht nur ein langweiliger Charakter im Hintergrund ist. Sie hat einen gewissen Charme, sie hat ihre Träume und sie hat ihre Persönlichkeit, und ich habe es geschafft, sie in der zweiten Folge gern zu gewinnen. Also "Sister Act Umaru-chan“ war wieder zurück und mein Eindruck ist stark gestiegen. Außerdem gefiel mir diese verrückte Show mit jeder Folge mehr. Neben der Hauptheldin, in die ich mich praktisch verliebt habe, weil ihr Grad an Niedlichkeit einfach unermesslich ist, und Ebina, habe ich sehr schnell auch andere Charaktere kennen und lieben gelernt, unter denen Kirie wahrscheinlich am meisten aufgefallen ist, die einfach toll war. Am Ende bekam ich also die Geschichten über das Leben einer energischen und verrückten Otaku und ihrer Freunde, wie ich es ursprünglich erwartet hatte, aber ich bekam auch viele großartige Charaktere und viel Spaß, was mich sehr überrascht und erfreut hat. Dazu muss ich noch die tolle Musik erwähnen und für mich ein absolut tolles Opening, das ich regelmäßig als Heilmittel gegen schlechte Laune geschaut habe, denn die Musik ist einfach voller Energie und Kontraste, genau wie der ganze Anime. Manche mögen sagen, dass es billig war, mit Hilfe von "Chibi“ den Eindruck von Niedlichkeit zu erwecken, aber hier funktioniert es wirklich gut und es ist hauptsächlich (K)Umaru, die mir gefallen hat und wenn man einfach akzeptiert, dass das Mädel es einfach kann sich "dünn machen" und niemand um sie (außer ihrem Bruder) kann sie erkennen (oder man denkt bei dieser verrückten Komödie einfach nicht nach), dann hat man im Finale einfach nur Spaß... Das Endresultat dürfte wohl irgendwo über dem Durchschnitt liegen, ich finde, dass er mit seiner Energie und seinem Witz mindestens 4* verdient, aber diesmal lege ich die Objektivität beiseite und gebe volle Punktzahl, weil ich Umaru, ihre Freunde und ihre verrückten Events mag und eigentlich liebte ich wahrscheinlich den ganzen Anime... 9/10 (16.07.2015) (weniger) (mehr)