Trese: Hüterin der Stadt

Trese: Hüterin der Stadt (2021) 

Ich komme mir vor, als würde ich in einer stinknormalen Kneipe sitzen, ganz lieblos, ohne jegliche Deko und neben mir meine Freundin sitzend, die mir eine Geschichte erzählt. Das Mädel erzählt leise, ohne Übertreibung oder Emotionen. Obwohl ihre Geschichte in einem attraktiven Umfeld stattfindet, was für mich manchmal interessant ist, leider kann sie keine Geschichten erzählen und so ertappe ich mich manchmal dabei, wie meine Gedanken wegschweifen. Das Mädchen trägt zerknitterte und leicht abgenutzte Designerklamotten, und ich denke immer noch, dass sie heute offensichtlich nicht zu viel Geld in ihr Outfit investiert hat (definitiv nicht genug), bzw. finde ich einige ziemlich grundlegende Fehler darin. Gestikulation und Körperbewegung im Allgemeinen kommen manchmal seltsam ruckartig rüber (besonders wenn sie über Action erzählt), manchmal etwas unnatürlich. Sie ist ein ganz normales zehnjähriges Mädchen, dem vor allem etwas Charme oder zumindest eine Prise Charisma fehlt, und ich weiß jetzt schon, wenn das vorbei ist, werde ich mich bei ihr wahrscheinlich nie wieder melden... So ungefähr würde ich mein Gefühl beim heutigen Treffen mit Alexandra Trese beschreiben. Vieles, das ich nachvollziehen kann, wurde hier schon erwähnt, sogar der Vergleich mit Constantin bietet sich an, schließlich ist ja das Umfeld ähnlich, aber John Constantine ist ein toller Charakter. Aber wen konnte ich hier mögen? Und so bleibt die neue Liebe aus (keine Emotionen mehr übrig), keine Unterhaltung, keine Faszination und nur die interessante Umgebung und eine durchschnittliche Story, in der das Blut in strömen fließt, da kann ich nicht mehr als 4,5/10 rausholen. (12.06.2021)