Seven Knights Revolution: Eijú no keišóša

Seven Knights Revolution: Eiyuu no Keishousha war definitiv kein Anime, von dem ich hohe Erwartungen hätte – eher im Gegenteil. Immerhin handelt es sich bei der Vorlage um ein Computerspiel, was selten mehr bedeutet als nur der Versuch, das Originalprodukt zu bewerben, und außerdem spielt die Handlung im Umfeld einer Spezialakademie, was für mich selten etwas Interessantes oder Originelles heißt. Denn aus der Welt der Spezialakademien ist in der Vergangenheit vieles herausgekommen, vor der Isekai-Ära kamen locker zwei bis drei Serien pro Saison aus dieser Entourage, und nur sporadisch waren diese wirklich gut. Und wie ich schon ahnte, überraschte Seven Knights in einigen Aspekten nicht, zum Beispiel waren die Feinde hier nicht besonders gruselig, die Hauptcharaktere waren oft voller Heldenpathos, und bei einigen Dialogen schlug mein Cringe-o-Meter so richtig aus. Auch die Atmosphäre war anfangs irgendwie so pfade und ich war in den ersten Folgen ziemlich gelangweilt. Andererseits, die Kämpfe waren nicht von schlechten Eltern, einige Charaktere erweckten schon am Anfang den Eindruck, dass sie mehr als nur klassische Vorlagen sein könnten, und auch die Handlung begann, ihre Hörner zu zeigen. Ja, und letztendlich bin ich angenehm überrascht, denn die Geschichte hat sich ziemlich verheddert und einige unerwartete und wirklich coole Wendungen gebracht, und ich konnte nicht aufhören, mich zu fragen, wie es um Nemo steht, wer eigentlich hinter allem steckt, aber auch darüber, wer hier wen mag. Kurz gesagt, ich habe unerwartete Dinge bekommen und nach und nach (gegen Schluss) habe ich angefangen, es ziemlich zu genießen, weil Originalität ihren Reiz hat. Klar, es war trotzdem nichts Erstaunliches, beim letzten Boss Fight habe ich mich gefragt, wogegen wir eigentlich kämpfen, und ich musste bei manchen Aussagen zynisch lachen, die Autoren konnten die Klischees nicht ganz vermeiden, aber immerhin bekam ich viel mehr, als ich am Anfang erwartet habe. Und so ist es für mich innerhalb der Spezialakademien stark überdurchschnittlich, unter den Spieladaptationen ein passabler Durchschnitt und daher habe ich kein Problem, ihm 5,5/10 zu geben. (21.06.2021)