claudel

Für französische Verhältnisse ist das sehr, sehr schwach, fast nur für zwei Sterne. Daniel ist universell, aber ich meine trotzdem, dass ihm doch besser Kriminalfilme zu Gesicht stehen, umso mehr ist es schade, dass er bei Cattanis Film mitmacht, dem durch das Drehbuch die Füße weggezogen werden, in den knapp neunzig Minuten gibt es für den Zuschauer zu viele Begebenheiten, dass er sie nicht verdauen kann, darüber hinaus wird keine detaillierter bearbeitet, und einige von ihnen weisen Anzeichen von Dummheit auf.

Ein Märchen, das nicht beleidigt, aber auch nicht begeistert. Klára Issová wurde für die Rollen von Prinzessinnen und Jungfrauen Marias geboren, in dieser Hinsicht kann man also von einem Erfolg sprechen. Milan Bahúl eignet sich wiederum als Negativheld und hin- und hergerissener Mann, ein weiser, zu alter Prinz ist jedoch für ihn nicht das Gelbe vom Ei. Und welch besseren Kontrast zur Schönheit von Klára Issová, die sich hoffärtig und verschwenderisch benimmt, könnte man in Film des hässlichen Schicksals finden als Radek Holub? :-)

Visuell ein hübsches Märchen, inhaltlich und bezüglich des Drehbuchs habe ich zahlreiche Anmerkungen. Die erste halbe Stunde habe ich mich verzweifelt gelangweilt, einige Szenen waren lang oder überflüssig und leider zogen sich die tauben Stellen durch den gesamten Film. Ich kann mich noch matt an eine ältere Verarbeitung erinnern und weiß, dass diese auf mich dunkel und depressiv gewirkt hat, das kann man von Nellis´ Auffassung nicht behaupten, was ich ihr vielleicht auch positiv anrechne. Also schließlich eine durchschnittliche Bewertung. Und ich bin gespannt, in welchem Film Alice Nellis nicht von Zuzana Bydžovská gespielt wird.

Der erste Teil hervorragend, atmosphärisch stark, eine tolle Leistung von Mark Rylance, dann wurde ein typischer, klischeehafter und stellenweise peinlicher amerikanischer Film daraus, mit allem, was man sich unter dem Begriff amerikanischer Film vorstellen kann. Es stört mich nicht, wenn der Film in einer düsteren Atmosphäre durch Humor aufgelockert wird, aber es scheint mir, als würden einige Sprüche oder Witze das Künstlerische eher abwerten und seien nicht geeignet. Ein Spionagethriller aus Ostberlin und lockerer Humor, das ist eine Verbindung zu einem Oxymoron. In solchen Situationen hatten alle den Hintern zusammengekniffen und dachten nicht daran, Witze zu machen. Tom Hanks erbrachte eine standardgemäße Leistung gefreut hat mich die kleine Rolle von Sebastian Koch, wahrscheinlich ist man nach Das Leben der Anderen überall in der Welt auf ihn aufmerksam geworden.

Einen klassischen Film vom Buňuel habe ich vor sehr langer Zeit gesehen, ich kann mich nicht genau an die Handlung erinnern, aber ich habe das Gefühl, dass mich dieser Film nicht allzu tief ergriffen hat. Dasselbe kann man von der neuen Verarbeitung sagen. Die Atmosphäre, die Kostüme, die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend, doch den Film fehlt es an Ladung, Zauber, etwas, was ihn besonders macht, er fließt und fließt kurz gesagt dahin, verschiebt sich etwas und endet dann auf einmal. Punkt.

Inhaltlich nichts Weltbewegendes und Originelles, mit Ausnahme der Handlungsnebenlinie mit der österreichischen Simona Babčáková und eines Gesprächs. Die erste Hälfte frisch und recht interessant, die zweite zieht sich dann schon recht hin und macht schläfrig - doch dies ist nur eine subjektive Sichtweise, weil mir viele dienstliche und private Gedanken durch den Kopf gingen, die es mir nicht erlaubten, mich zu einhundert Prozent zu konzentrieren.

Bisher Craigs schwächster Bond-Film, zeitlich überzogen und inhaltlich recht entleert. Ein extrem langes Nachdenken über die psychische und die physische Seite von Spitzenagenten hinter dem Zenit erscheint mir für einen Bond-Film nicht besonders geeignet. Positiva lassen sich auch finden, das wiederum schon. Javier Bardem versteht es, exzellent jeden Perversen zu spielen, er enttäuscht mich nie. Die beste Szene, die mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben wird, ist die Szene mit der Rasierklinge und Kommentare vom Typ "einige Dinge ist es besser, auf alte Art zu machen“. Ich bin ziemlich enttäuscht, deshalb hoffe ich, dass es dieses Jahr mit Waltz besser läuft.

Ich weiß es zu schätzen, dass Petr Jákl einen wirklich nichttraditionellen Horrorfilm mit einem ungewöhnlich aufgebauten Plot gedreht hat, wobei er auf klassisch Hitchcock-Artiges setzt - am meisten haben wir Angst vor dem, was wir nicht sehen. Die Verflechtung mit der echten Geschichte Tschikatilos ist auch irgendwie interessant. Trotzdem habe ich wohl etwas mehr erwartet. Aber auch so freue ich mich, dass es einem tschechischen Regisseur gelungen ist, sich im Ausland durchzusetzen, und dass man Ghoul als erfolgreiches Projekt bezeichnen kann.

In letzter Zeit habe ich irgendwie das Bedürfnis, Filme mit Leila zu schauen, ohne Ansehen des Genres oder des Niveaus. Itinéraire bis ist ein normaler Unterhaltungsfilm, der im wunderschönen Gefilde Korsikas spielt. Leila ist wie immer toll, klare fünf Sterne, aber zwei Sterne muss ich wegen des Drehbuchs abziehen. Und traditionell singt Leila für uns, wie es bei ihr in Filmen üblich ist. Fred Testot ist für mich ein unbekannter Schauspieler, er war auch sympathisch. Es ist nichts Weltbewegendes, hat mich aber auch nicht beleidigt.

Made in Ash wirkte auf mich von Anfang an amateurhaft, besserenfalls wie ein Semiamateurfilm voller Nichtschauspieler. Und so gehe ich an ihn heran, denn von einem Drehbuch und einer soliden Entwicklung der Handlung kann man nicht gerade sprechen. Einige Einstellungen sind gelungen, andere weniger, als kreativ betrachte ich ein paar Bilder, die die Geschichte mit Hilfe von Zeichnungen erzählen, das erschien mir sehr hübsch. Doch insgesamt würde der Film einen Dramaturgen brauchen. Und ich weiß nicht, ob es Absicht war, dass das Deutsch fürchterlich und voller grober Fehler war.