Jeoffrey

Von den Geschichten des Herrn Sklaven habe ich viel mehr erwartet als nur eine durchschnittliche Handlung, wie sie in der Vergangenheit schon jeder zweite Anime über spezielle Akademien erfinden konnte, kombiniert mit dem Arrancar-Arc aus Bleach… Dazu kommt noch die nicht sehr gelungene 3DCG-Animation, bei der sich das Studio nicht einmal besonders bemüht hat, sie wie 2D zu maskieren, damit sie besser zur Umgebung passt (wie es dieses Jahr beispielsweise Isura recht gut geschafft hat), und so ist es insgesamt keine schöne Ansicht, besonders wenn irgendwelche Kämpfe auf dem Bildschirm stattfinden. Was noch schlimmer ist, Chained Soldier verliert sogar dort, wo es dominieren sollte, nämlich im Bereich S-M und Ecchi mit Utena, gierig nach magischen Mädels, denn diese ist in der Anime-Erotik insgesamt einfallsreicher, verrückter, mutiger, unterhaltsamer… Also ist die Erotik hier ziemlich MID, die Kämpfe sind MID (visuell unterdurchschnittlich, actionmäßig maximal durchschnittlich, Choreografie durchschnittlich, Effekte durchschnittlich), die Handlung ist MID… Gibt es etwas Gelungenes? Die Charaktere sind ganz in Ordnung, einschließlich unseres Herrn Sklaven. Aber selbst so verdient die Serie von mir nicht mehr als 5,1/10.

Eine Geschichte über Renttu Fain ist für mich am Ende "nur" Okay, auch wenn ich den Stil, in dem sie erzählt wird, schätzen kann, wie sie sich allmählich entwickelt und mir nicht nur die allmähliche Entwicklung des Hauptcharakters zeigt, sondern auch erklärt, wie sich die evolutionären Stufen der Untoten und das Funktionieren des hiesigen Heldenverbandes zeigen. Alles wirkt hier ziemlich natürlich, logisch, der Hauptcharakter verändert sich langsam, seine Motivationen sind verständlich und fundiert. Kurz gesagt, ich kann nicht sagen, dass es sich um einen schlechten Anime handelt, und das einzige, was mir hier ausdrücklich nicht gefallen hat, war das Opening, aber das kann man jederzeit überspringen. Auf der anderen Seite hat mich die Serie jedoch nicht gepackt, hat mich nicht mehr als oberflächlich interessiert, und obwohl sie viele relativ interessante Handlungsstränge gezeigt hat, hat sie mich nicht dazu gebracht, länger darüber nachzudenken oder mehr zu sehen. Gleichzeitig habe ich zu dem Hauptcharakter und den meisten Nebencharakteren nur eine Art oberflächliche, eher positive Beziehung aufgebaut, kurz gesagt, wie ich bereits gesagt habe, waren sie für mich "nur Okay". Ich frage mich, was der Serie fehlte, vielleicht mehr Action, vielleicht emotional tiefere Handlungsstränge, um etwas zu fühlen, auch abseits des Finales... Es war einfach nicht da für mich dieses Mal (möglicherweise auch wegen einer bestimmten Fantasy-Serie, die ebenfalls in dieser Saison am Freitag herauskam und mit der ich sie unweigerlich ein wenig verglichen habe) und deshalb gebe ich "nur" 6/10.

Stirb, stirb, stirb und du sollst auch sterben! Wenn ich für jedes "Shine" des Helden in dieser Staffel einen Shot nehmen wollte, würden meine Leber den Frühling nicht erleben. Noch trauriger ist jedoch die Tatsache, dass keines dieser "Stirb" auch nur annähernd so viel Gewicht und Stärke hat wie, wenn Frieren befohlen hat "„Aura, bring dich um!". Aber das würde mich nicht stören, auch nicht die Tatsache, dass der Held so sinnlos OP ist, dass man nicht eine Sekunde Angst um ihn hat - wie uns Anos Voldigoad überzeugt hat, oder Cid Kagenó, mit dem kann man immer noch arbeiten. Mich stört auch nicht, dass die Serie ein unglaubliches Durcheinander von allem Möglichen und Unmöglichen ist und es ist nicht gerade einfach, eine flüssige Handlung aufgrund all des Ballasts drumherum zu verfolgen, glücklicherweise ist die Hauptgeschichte noch nicht allzu kompliziert. Das Ganze ist eine Mischung aus verschiedensten Ideen und Verwicklungen, so ein Geflecht, das neben dem Kuchen vom Hund und der Katze relativ normal aussieht. Andererseits ist es irgendwie lustig, man weiß wirklich nicht, was man im nächsten Kapitel, in der nächsten Minute oder Sekunde bekommen wird - es gilt nur eine Regel, wenn man nur daran denkt, einem Helden ein Haar zu krümmen, stirbst du! Und der Held kann jeden und alles töten, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich mag Originalität und könnte daher über die unterdurchschnittliche Animation hinwegsehen, aber es gab etwas an dieser Serie, das sie für mich zur Hölle auf Erden machte. Es gibt nicht nur eine, sondern gleich zwei der nervigsten Charaktere, die ich in dieser Staffel ertragen musste! Es tut mir leid, aber die Vorhfahrin der Hauptheldin war furchtbar und ebenso der dicke Klassenkamerad mit der Stimme von Hira Shimono ruinierten jeglichen positiven Eindruck bei mir und trübten das Gesamterlebnis unterdurchschnittlich. Fast alle starben hier, aber diese beiden musste ich bis zum Ende ertragen, dieses ganze Quälen war wohl als komisches Element gedacht, das für mich alles ruinierte, selbst die Lust auf eine mögliche weitere Staffel (wo sie beide wieder dabei wären). Für mich 4/10 und stirb Danouro Mokomoko und sterb Daimone Hanakawo!