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Kritiken (2 773)

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The Tunnel (2011) 

Deutsch Die gleichen Verfahren und Tricks wie in Blair Witch Project und REC, nur in den Kanälen und Tunneln unter Sydney und ohne das Monster. Die Glaubwürdigkeit wird aber durch die retrospektiven Interviews mit den Teilnehmern gemindert. Man weiß nämlich, dass sie Schauspieler und keine echten Journalisten sind. Außerdem erfährt man, wer überleben wird. Wenn der Film wie eine real Story wirken soll, ist dieses Konzept nicht ideal.

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The Woman (2011) 

Deutsch The Woman fängt wie ein billig aussehender drittklassiger Horrorfilm an. Aber geben Sie ihm eine Chance. Die faule Schauspielaction, seltsame Dialoge und eine geistesabwesende Regie ergeben allmählich Sinn, die Figuren bekommen Konturen, die Stimmung wird dichter und im Finale kommt ein Knockout. Aus der Sicht der Produktion handelt es sich um einen zweitklassigen Film, er ist aber raffiniert, treffend und für ein US-amerikanisches Produkt ungewöhnlich mutig. Sowohl bei der Grobheit als auch bei der Untergrabung von US-amerikanischen sozialen Mustern.

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Transformers 3 (2011) 

Deutsch Eine weitere fantastische Autobahn-Action, die zum zuverlässigsten Trademark vom Regisseur wird. Mariner, die effektvoll nach dem Vorbild vom Hongkong-Flug von Dark Knight fliegen, und das Action-Inferno am Ende in Chicago sind eine Actionunterhaltung pur. Bay ist diesmal ungewöhnlich übersichtlich. Der Rest, d. h. mindestens die Hälfte des Films, ist aber langweilig, nicht witzig und ab und zu lästig wie nie zuvor. Malkovichs Figur ist eine Katastrophe und das zu beobachten, wie sich auch Frances McDormand und John Turturro wie Idioten verhalten, ist schon zu viel. Und in welcher TV-Miniproduktion wurden Patrick Dempsey und Rosie H.-W. ausgegraben? Megan, we miss U. Dafür, dass ich den dritten Transformers dieselbe Bewertung wie Triers Melancholia gebe, wurde für mich ein Platz in der Hölle reserviert. Ich kann damit aber nichts machen. Michael Bay ist eine talentierte kommerzielle Ratte, die von der US-Armee, der US-Regierung und rücksichtslosen Konzernen gekauft wurde. Gleichzeitig steht er für einen funkelnden Glanz und die technische Unübertrefflichkeit von Hollywood-Möglichkeiten. Wenn Sie ihm die Kamera wegnehmen, habe ich niemanden, den ich gleichzeitig hassen und bewundern kann.

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Unknown Identity (2011) 

Deutsch Der Verlust vom Gedächtnis, das winterliche Berlin, Geheimagenten, Autoverfolgungen, eine kalte Femme fatale, ein arabischer Scheich, eine vertrauenswürdige und sympathische Taxifahrerin, ein genialer Wissenschaftler, mächtige Strippenzieher, Auftragsmörder, eine unerwartete Wende. Und auch eine ausgezeichnete Schauspielbesetzung. Alles ist da, nur in einer Recycling-Version, die ab und zu überladen ist. Im vorigen Film Orphan - Das Waisenkind ist es Serra gelungen, unerwartet mit Genre-Klischees zu arbeiten. Die einzige Filmszene, die es verdient hat, dass man sie im Gedächtnis behält, ist das finstere, stimmungsvolle Treffen der Schauspieler-Asse Bruno Ganz und Frank Langella.

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Unter Wölfen (2011) 

Deutsch Wenn ein Film aus so einem Milieu und mit so einem Stoff nur dank dem Charisma des Haupthelden funktioniert, ist etwas schief gelaufen. Man kann Alaska nicht bewundern, weil die ganze Zeit nur Nacht ist oder ein zu großes Schneegestöber herrscht (niedrigere Kosten dank den Dreharbeiten im Studio). Und man wartet auch vergeblich auf Carnahans Kamera-Attraktionen. Das müsste nicht als Vorwurf gemeint sein, wenn der Film als spannendes, düsteres Survival-Drama funktionieren würde. Das möchte er sein, er wird daran aber vom Drehbuch gehindert. Die Figuren sind uninteressant (wenn den Absturz des Flugzeuges nur Neeson überlebt hätte, hätte es dem Film nur geholfen), die Dialoge schlecht und die Idee, sich um einen innovativen Subgenre-Beitrag zu kümmern, ist nicht gelungen. Sie werden sich nicht langweilen, weil ab und zu furchteinflößende (digitale) Wölfe erscheinen, aber drei schwache Sterne bekommt der Film nur dank Neeson.

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Værelse 304 (2011) 

Deutsch Ein Stoff für Hitchcock. In seinem Film wäre er unterhaltsam, spannend und ernst und ich würde die Figuren gut kennenlernen. In der unpersönlichen Fassung von Brigitte Stærmose ist er nur ernst. Und für das Publikum sehr ungeeignet.

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Warrior (2011) 

Deutsch Knallharte Typen, die von Emotionen hin und her gerissen werden, bravourös gespielt von einer neuen Schauspielelite. Eben ihr physischer Ausdruck, insbesondere der von Hardy, und die Hingabe an die Figuren und die Geschichte machen aus diesem sonst einfachen und nicht originellen Film so ein starkes Werk. Man glaubt ihnen jedes Wort, man spürt die Last ihrer Entfremdung. Umso mehr Gefühle kommen dann im Finale hoch, die Augen bleiben nicht trocken. Der altgediente Nick Nolte ist ein würdiger Partner und der Regisseur Gavin O'Connor ein Begleiter mit einer klaren Vision. Ein Schauspielfilm mit einer genialen Besetzung.

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Wer ist Hanna? (2011) 

Deutsch Eine progressive Super-Regie, ein geiler Chemi-Soundtrack und eine schöne Schauspielsuperliga versus ein durchschnittliches zweitklassiges Drehbuch. Wer ist Hanna? konnte der interessanteste Actionhit des Jahres werden, wenn ihn jemand durch eine adäquat interessante Geschichte verfestigt hätte. Diese ist nicht besser als z. B. die von Salt. Aber auch so ist es ein cooles und dynamisches Erlebnis. Wenn Cruise der M:I-Serie einen Kick geben wollte, sollte er bei Phantom Protokoll Wright engagieren!

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Whores' Glory (2011) 

Deutsch Ein Dokumentarblick in drei Bordelle. Das in Bangkok hat "Niveau“. Die Mädchen, die dort arbeiten, haben in ihrer Freizeit Spaß und über ihre Arbeit zerbrechen sie sich nicht den Kopf. In Bangladesch handelt es sich um ein dreckiges Loch, in dem die Frauen in der Gesellschaft den gleichen Wert wie Straßenhunde haben. In Mexiko sieht man einen dekadenten Superspaß. Die Monologe der Freier mit den Mädchen würden so auch nicht die Autoren der bekannten "hairy pussies, smelly pussies“ schreiben. Manchmal ist es traurig, manchmal schockierend. Aber die meiste Zeit ist der Film monoton und bleibt in den gemeinsamen Räumen der Puffs. Zu einer intimeren Darstellung von Sex kommt es erst in einer kurzen Szene am Ende.

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World Invasion: Battle Los Angeles (2011) 

Deutsch Guilty pleasure. Schießen, Beton, Rauch, Schießen, Metall, Explosionen, wieder Schießen… und das gleiche immer wieder. Der effektvolle "Krieg der Maschinen“ in kaputten und verstaubten Straßen von L.A., nicht baymäßig elegant und poetisch, sondern realistisch schmutzig. Dämliche Dialoge und ein Hardcore-Pathos degradieren den Film nicht, sie verleihen ihm einen gewissen Abstand und eine Unterhaltsamkeit, die Starship Troopers ähnelt. Man fragt sich, ob es absichtlich ist. Auf jeden Fall wird aus Liebesmann ein solider Action-Regisseur. Und das ist ein Film, von dem ich als Sechzehnjähriger geträumt habe, nachdem ich Terminator 2 gesehen hatte :)