Nach einer turbulenten Zeit, dem Antritt eines neuen Managements und neu gefundener Stabilität sieht es so aus, als würde Warner Bros. wieder versuchen, die Beziehungen zu etablierten Filmemachern zu pflegen. Diese wurden durch die Pandemie und die unerwartete Ankündigung, dass alle kommenden Filme des Studios gleichzeitig in den Kinos und auf dem Streaming-Dienst HBO Max erscheinen werden, gestört. Das frühere WB-Management tat dies jedoch, ohne die Situation in irgendeiner Weise mit Top-Filmemachern, Schauspielern, Agenten usw. besprochen zu haben, was verständlicherweise zu einer lauten kritischen Gegenreaktion führte. Außerdem verlor das berühmte Studio dadurch seinen größten Hitmaker - Christopher Nolan (The Dark Knight, Inception).
Für seinen neuen Film Oppenheimer über den Erbauer der Atombombe fand er beim Konkurrenten Universal eine neue Heimat, aber nun scheint es, dass die Chefs von Warner Bros. Pictures Michael De Luca und Pam Abdy diese Situation korrigieren wollen. Vor ein paar Monaten zahlten sie und Firmenchef David Zaslav Nolan einen Scheck über mehrere Millionen Dollar für Tenet, der aufgrund der Pandemie zum ersten Flop des Regisseurs wurde. Es schien dem Studio fair zu sein, es gab keine weiteren Bedingungen, und es war eine Art erster Schritt, um den gefeierten Filmemacher wieder auf ihre Seite zu ziehen. Einige Zeit zuvor hatte Nolan einige Szenen aus Oppenheimer auf den Grundstücken von Warner neu gedreht, was darauf hindeutet, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Parteien wieder verbessern könnten.
Definitiv haben Abdy und De Luca ihr Interesse jedenfalls in einem Interview mit Variety bestätigt, in dem sie unter anderem auch darüber sprachen, dass sie wieder auf neuartige Themen setzen, verschiedene Genres ausprobieren, aber vor allem den Filmemachern vertrauen und ihnen den Raum und die Mittel geben wollten, ihre Visionen zu verwirklichen. Allein in diesem Jahr werden wir also aus dieser Abteilung Barbie, Dune 2, in einem Jahr Joker 2 und in Zukunft einen zweiten Batman sehen werden, und perspektivisch gibt es wahrscheinlich Clint Eastwoods neuesten Film Juror #2 oder sogar das Drama Weapons vom Regisseur von Barbarian, das Gegenstand einer Auktionsschlacht war, die von ganz Hollywood ausgefochten und schließlich von Warners gewonnen wurde. Mal sehen, ob das Studio mit dieser Aufstellung wieder Erfolg hat.
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