DOTA: Dragon's Blood

Defense of the Ancients – an den „Warcraft III“ Mod erinnere ich mich noch (FeelsOldMan), aber ich hätte nie gedacht, dass es ein erfolgreiches eigenständiges Spiel werden würde, das den ganzen großen MOBA-Wahn auslösen würde. Ich habe mir auch einige der „DOTA 2“ Turniere angesehen, falls diejenigen wirklich wussten, wie man es spielt, war es ein ziemlich lustiges Spektakel, auch wenn das Konzept auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen mag. Es ist wie Team-Schach (wahrscheinlich habe ich das Spiel deswegen nie gemocht), oder eher Tauziehen, wo aber auch die Fähigkeiten des Einzelnen entscheidend sind. Und außerdem wird bereits seit geraumer Zeit „DOTA“ vom etwas farbenfroheren „League of Legends“ überrollt, weshalb man neue Spieler erreichen muss, und deshalb ist jetzt dieses Werk hier... Über den lore der Charaktere weiß ich nicht viel, ich erinner mich lediglich an ein paar von denen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Fans des Spiels diese Serie lieben werden. Die Kenner werden die verschiedenen Fähigkeiten der Charaktere aus dem Spiel wieder erknenn, sie werden einige der Passive und Ultimates finden und benennen können, sie werden es einfach viel mehr genießen als ich. Für die weniger Gesonnenen oder diejenigen, die schon viel von dieser Staffel vergessen haben, könnte es ein gut aussehendes Durchschnittsfantasy werden, an dem ich persönlich schätze, dass die Charaktere alles andere als schwarz-weiß sind, vieles davon ist angenehm verworren und so gelingt es der Serie des öfteren mich zu überraschen. Also auch wenn ich eigentlich nicht mehr viel über „DOTA“ weiß, hat mich diese Werbung angesprochen, amüsiert, interessiert, und auch wenn sie mich nach all den Jahren wahrscheinlich nicht mehr zum Spielen bringen wird, würde mir trotzdem gefallen weitere Folgen und den ein oder anderen lore zu sehen, den ich beim Spiel noch nie wirklich irgendwo gesehen habe... 7/10 (30.04.2021)

Zufriedenheit überwiegt. Die Geschichte ist hier mehr und mehr verflochten, die Figuren auf dem Schachbrett ändern oft und viel ihre Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Alles wirkt durchdacht und überraschend, und das wohl einzige, was die Geschichte daran hinder, mich in ihren Bann zu ziehen, ist viel zu wenig Zeit. Es bräuchte viel mehr davon, weil es so viel zu hastig wirkt, manchmal fast schon chaotisch und ja - abgekürzt. Aber es bleibt immer noch eine großartige Show, ein Versuch einer wirklich großen Fantasy mit einer auf mehrere Fronten verteilten Handlung und gut geschriebenen Charakteren, von denen ich einige wirklich mochte und in wenigen Augenblicken wütend auf sie war, kurz gesagt, sie waren mir nicht egal und konnten sich als Reaktion auf alles um sie herum toll entwickeln. Die Veränderungen und Entscheidungen der Charaktere, gepaart mit dem ständigen Machtwechsel von einer Seite zur anderen, haben mir hier wohl am meisten Spaß gemacht. Obwohl die hochwertige Animation und die Tatsache, dass immer etwas passiert, es geschafft haben, mich immer am Bildschirm halten zu können. Ja, ich habe die zweite Staffel einfach sehr genossen, obwohl ich fand, dass sie viel zu schnell verging und alles zu hektisch und in Eile war. Allerdings gibt es noch viel zu erzählen, manche Linien wirken zumindest ein wenig abgeschlossen, andere werfen neue Fragen auf, also wird es hoffentlich eine dritte Staffel geben und ich werde mir sie nicht entgehen lassen. Das Einzige, was mir ein bisschen Angst macht, ist, ob ich mich in einem Jahr an all das noch erinnern werde. Die Story ist gut verworren, aber die Art, wie mir alles zugeworfen wird, fürchte ich, dass ich nach einer Weile viel davon vergessen werde und sich wieder das gleiche wiederholen wird, was jetzt vor der zweiten Staffel passiert ist, also dass ich mir die ganze erste Staffel nochmal anschauen musste, um mich wieder an alles zu erinnern... 7,5/10 (19.01.2022)

Ich kann immer noch nicht entscheiden, wie sehr mir die letzte Dota Staffel gefiel. Schließlich kam die Auflösung der ganzen Geschichte, die in den vorherigen beiden Staffeln umfassend behandelt wurde, nach nur zwei Folgen, und der Rest war eher eine eigenartige Studie über den Kampf eines tragischen Mannes gegen sein Schicksal. Zum Schluss der zweiten Folge dachte ich mir: "Was wollt ihr euch jetzt noch einfallen lassen?" und ich bin immer noch unsicher, ob ich mit der darauf gegebenen Antwort zufrieden bin. War es nötig? Wahrscheinlich ja, vielleicht, oder zumindest macht es in Bezug auf einen der Charaktere ziemlich Sinn und am Ende fügt es der Serie eine weitere wichtige Idee über den Sinn des Lebens und die Natur einer idealen Welt hinzu, die meiner Meinung nach nicht ganz schlecht ist. War es unterhaltsam? Um ehrlich zu sein, nicht wirklich, oder zumindest nur in bestimmten Momenten. Obwohl ich während der Serie nie den Eindruck hatte, dass ich eine sehr gute Fantasy sehe, hat mich dieser Abschnitt nicht so sehr gepackt wie der Rest der Serie, und das Gefühl, dass es etwas Wichtiges war, war wesentlich schwächer als beim Schauen der vorherigen Staffeln. Kurz gesagt, anstatt eines zufriedenstellenden Endes einer epischen Heldensaga war es größtenteils nur ein Beziehungs- und Familiendrama. Außerdem hatte ich das Ende selbst, wie alles zusammen ausgeht, irgendwie schon längst vorausgeahnt. Es ist einfach nicht überzeugend, immer noch gut, aber ich habe es nicht wirklich genossen. Was die Animation angeht, war es wieder ein Augenschmaus, aber inhaltlich schwächer für mich. 6/10 (11.08.2022)