Geliebte Feinde - Die Deutschen und die Franzosen


Krieg und Frieden (E08)

(Folge)
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Deutschland / Frankreich, 2013, 43 min

Regie:

Christel Fomm

Drehbuch:

Uwe Kersken

Kamera:

Marc Riemer

Besetzung:

Annette Frier (Moderator), Antonia de Rendinger (Moderator), Philipp Schepmann (Erzähler)
(weitere Professionen)

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Was für ein tolles Jahrhundert hätte es werden können, das 20te! Wissenschaft und Technik versprechen eine wunderbare Zukunft. Die Wirtschaft boomt, allerdings werden jetzt auch die modernsten Waffen gebaut – in Frankreich genauso wie in Deutschland. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. strebt nach der Weltmacht, es riecht nach Krieg. Und so lässt trotz der Friedensbewegungen auf beiden Seiten der Krieg, der zum Ersten Weltkrieg wird, tatsächlich nicht lange auf sich warten. Über 10 Millionen Menschenleben kostet dieser Krieg. Gewinner sind allein die Waffenproduzenten. Frankreich wird zum Hauptkriegsschauplatz und ist anschließend mit Ruinen übersät. Am Ende des Krieges soll der Vertrag von Versailles Frankreich vor dem Feind absichern, doch es geschieht das Gegenteil.
Die Vertragsbedingungen schüren das Revanchedenken vieler Deutscher. Und als die Reparationszahlungen der Deutschen ausbleiben, marschieren die Franzosen ins Ruhrgebiet ein. Es beginnt der Aufstieg von Adolf Hitler. Ein großer Teil des deutschen Volkes hilft ihm dabei. Trotzdem nährt ein deutsch-französisches Politikerpaar die Hoffnung auf Versöhnung: Gustav Stresemann und Aristide Briand. Für ihre Bemühungen erhalten sie den Friedensnobelpreis – doch sie scheitern, Deutschland ist zum Frieden mit Frankreich nicht bereit. Die Dokumentation verwebt historisches Archivmaterial mit kleinen Spielszenen. Die Stimmung in den Schützengräben von Verdun wird dadurch hautnah spürbar. Versöhnlich ist, dass deutsche und französische Politiker den Tag des Kriegsendes heute gemeinsam in Paris feiern. Erst in der jüngeren Geschichte wurde über den Gräbern des Ersten Weltkrieges die deutsch-französische Freundschaft gefestigt. (arte)

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