Geheimnisvolle Mangroven


Vietnam – Die Zeit der Wiederaufforstung (E03)

(Folge)
  • Frankreich Vietnam, le temps de la renaissance

Inhalte(1)

Mit seiner über 3.000 Kilometer langen Pazifikküste hat das zwischen Äquator und dem nördlichen Wendekreis gelegene Vietnam ideale Voraussetzungen für die Entwicklung von Mangrovenwäldern. Die Mangrovenwälder Vietnams sind hart im Nehmen. Sie überstanden verheerende Kriege und die Entlaubung durch Agent Orange. Heute werden sie für die Garnelenzucht industriell ausgebeutet und auch noch regelmäßig von Taifunen heimgesucht – und schaffen doch immer wieder den Neuanfang. Die dicht bewachsenen, von trüben Gewässern umspülten Sumpflandschaften sind unwirtlich und schwer zugänglich. Die Biologin Quynh Huong Pham hat dennoch eine Leidenschaft für diesen schlammigen, salzigen, sauerstoffarmen, den Gezeiten unterworfenen Lebensraum. Die dort lebenden Organismen haben mit der Zeit eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit entwickelt.
Die vietnamesischen Mangrovenwälder beherbergen zahlreiche Reptilien- und Amphibienarten, die bisher noch kaum bekannt sind. Von der Strömung des Wassers über die Sedimentablagerung und die Wirkung der Mikroorganismen, bis hin zum Wachstum der Pflanzen und der Rolle der Krabben, gibt es in diesem natürlichen Kreislauf viel zu erforschen. Als grüne Mauer gegen Seestürme und Schutz bietendes Rückzugsgebiet für Flora und Fauna spielen Mangrovenwälder zudem eine Schlüsselrolle für das Gleichgewicht der Küstenökosysteme. Sie erholen sich langsam nach einer Zeit voller Umwälzungen. Von ihrer ursprünglichen, üppigen Pracht sind sie noch weit entfernt, doch die Vietnamesen sind sich der Bedeutung dieser Wälder bewusst und setzen sich dafür ein, dieses einzigartige Naturerbe zuerhalten. (arte)

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