Geheimnisvolle Mangroven


Senegal – Verwurzelt im Salzwasser (E02)

(Folge)
  • Frankreich Sénégal, les pieds dans le sel
Frankreich, 2020, 52 min

Inhalte(1)

Seit den 70er Jahren hat der Senegal etwa 40 Prozent seiner Mangrovenwälder verloren – eine besorgniserregende Entwicklung. Der Klimawandel in der Sahelzone führt dazu, dass das Wasser in den Mangroven verdunstet und das natürliche Milieu zunehmend salzhaltiger wird. Die senegalesischen Mangroven haben bereits jetzt eine der höchsten Salzkonzentrationen der Welt. Im Saloum-Delta ist der Salzgehalt flussaufwärts so hoch, dass die Menschen an den Flussufern seit Jahrhunderten Salz gewinnen. Die Salzkonzentration der Mangrovenwälder übersteigt die des Meerwassers um ein Vielfaches. Das Metier der Salzgewinnung ist harte Arbeit: Das Salz verätzt die Haut, dringt in jede noch so kleine Wunde ein und greift die Schleimhäute an. Die Salzgewinnung ist wie die Ernte der Mangroven-Austern Frauensache. Sie kennen die Stellen in den Mangroven, an denen sie wachsen, und müssen sich zwischen den Mangrovenwurzeln hindurchzwängen. Dennoch gibt es hier auch Süßwasserfische, die sich an diese extreme Umgebung angepasst haben. Darunter eine Art aus der Familie der Tilapia oder der amphibisch lebende Schlammspringer, der außerhalb des Wassers, wo ihm seine Kiemen nichts nützen, durch die Haut atmen kann. Dank der Widerstandskraft der Natur sowie der Willensstärke der Menschen ist die Wiederaufforstung der Mangrovenwälder des Saloum-Deltas und der Casamance im Senegal heute in vollem Gang. (arte)

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