Lebenslinien


Ich war die Wiesn-Chefin (E120)

(Folge)
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Deutschland, 2018, 45 min

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Gabriele Weishäupl, die ehemalige Wiesn-Chefin, ist die Tochter eines Landarztes aus Niederbayern. Ende der 1960er-Jahre studiert sie in München. Bald danach wird sie für die Öffentlichkeitsarbeit der Münchner Messegesellschaft zuständig. 13 Jahre lang – bis sie 40 männliche Mitbewerber aussticht und Münchner Tourismusdirektorin und somit auch Leiterin des Oktoberfestes wird. Doch die Karriere hat ihren Preis. Nach dem Abitur in einer Klosterschule in Passau studiert Gabriele Weishäupl in München Kommunikationswissenschaften, Geschichte und Politik. Es ist die Zeit der 68er-Studentenrevolten. Aber anstatt zu politisieren, verfolgt Gabriele zielstrebig ihre Karriere. Nach zwei Jahren als Reporterin bekommt sie einen Job bei der PR-Abteilung der Messegesellschaft (MMG). Dort lernt sie schnell, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen. Gabriele Weishäupl promoviert, doziert an der Uni und setzt sich gegen 40 männliche Konkurrenten durch, als die Leitung des Münchner Fremdenverkehrsamtes neu besetzt werden soll. Damit fällt der lebenslustigen Niederbayerin auch die Durchführung und die Gestaltung des Oktoberfestes zu. Dem drückt sie ihren Stempel auf, etwa indem sie die „Mittagswiesn“ einführt und das lange geschmähte Dirndl als „Outfit“ für die Wiesn wieder populär macht. Es ist ein harter Job, doch mit über 40 entscheidet sie sich, ein zweites Kind zu bekommen und es diesmal selbst und alleine aufzuziehen. Nach 27 Jahren als „Wiesn-Chefin“ fällt ihr 2012 der Abschied sehr schwer. Dabei helfen ihr die Ausflüge nach Niederbayern in ihr Elternhaus. (BR Fernsehen)

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