Lebenslinien


Der kleine Kaukasus – Andreas Rebers (E27)

(Folge)
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Deutschland, 2013, 45 min

Inhalte(1)

Er gehört zu den wortgewaltigsten und subtilsten Kabarettisten Deutschlands. Woher kommt dieser Mann, der sich Reverend Rebers nennt und mit Worten leidenschaftlich gerne Löcher ins bürgerliche Weltbild ritzt? Das hat er schon als Kind getan, damals mit dem Taschenmesser und ins Furnierholz von Papas Küchentisch. Wer den Kabarettisten Andreas Rebers auf der Bühne erlebt, fragt sich, woher dieser Mann das kleine Absurdistan in seinem Kopf hat. Die Heimatsuche seiner vom Krieg verstörten Eltern spürt Andreas am eigenen Leib. Doch auf der anderen Seite ist es genau der schlesische Pragmatismus, der den kleinen Jungen rettet. Gefühle drückt er anders aus. Vier Geschwister und ein Haus aus Durchgangszimmern beflügeln die Fantasie des kleinen Andi. Mit dem Taschenmesser ritzt er Muster in Papas neuen Furnierholztisch und schlitzt die Tapeten in den Ecken. Fliegen die heimlichen Vergnügungen auf, gibt es eine „Yachtreise“ oder „der Arsch hat Hochzeit“, wie die Mutter ihr Prügeln nennt. Irgendwann schluckt Andreas seine Tränen runter, beißt die Zähne zusammen und lernt, seine Gefühle zu kontrollieren. (ARD-alpha)

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