Lebenslinien


Der Kommissar und seine Söhne (E28)

(Folge)
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Deutschland, 2015, 45 min

Inhalte(1)

Als Kriminalkommissar in München hat Carlos Benede mit Gewaltverbrechen zu tun. Zwei Mal trifft er auf Jugendliche, deren Vater die Mutter ermordet hat. Beide Male fasst er sich ein Herz und adoptiert das Kind. Denn er kennt das Gefühl, alleingelassen zu sein. Als Kriminalkommissar Carlos Benede zum ersten Mal Vater wird, ist sein Sohn schon 12 Jahre alt. Alex hat mehr erlebt als in einer Kinderseele Platz hat: Sein Vater hat die Mutter erstochen und Alex hat sie tot auf dem Küchenboden gefunden. Er ist ein typischer „übrig Gebliebener“, wie Carlos es beim Münchner Opferschutzdezernat häufiger erlebt hat. In diesem Fall geht sein Einsatz aber weit über das Übliche hinaus. Denn Carlos adoptiert Alex auf dessen Wunsch. Jahre später sagt Carlos sogar ein zweites Mal „ja“: Münchner Polizisten bringen ihm einen weiteren „übrig Gebliebenen“: Einen vierjährigen Buben, dessen Mutter auf offener Straße getötet wurde, auch diesmal vom eigenen Mann. „Solche Kinder brauchen dringend ein sicheres Zuhause“, weiß Carlos aus Erfahrung. Doch immer wieder erlebt er, dass sie das nicht bekommen. Zusammen mit Kollegen und Juristen gründet er deshalb eine Jugendhilfeeinrichtung für gestrandete Jungs. Die etwa 20 Jugendlichen, die inzwischen im „Weitblick“ leben, sehen in ihrem Heimleiter Carlos einen Vater. Er hat einen besonderen Draht zu ihnen, auch wenn sein Ton oft ruppig ist. Carlos ist selbst in einem Heim aufgewachsen. Seine Mutter, eine spanische Gastarbeiterin, hat ihn als Kleinkind bei den Dillinger Franziskanerinnen abgegeben. Von den Nonnen, die ihn großgezogen haben hat er Hingabe, Bedingungslosigkeit und Zuversicht gelernt. Werte, die ihn in seinem Alltag leiten. (BR Fernsehen)

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