Fotografen auf Reisen

(Serie)
  • Frankreich Photographes Voyageurs
? %
Frankreich, 2017, 4 h 20 min (Minutenlänge: 26 min)

Folgen(10)

Inhalte(1)

Folge 1: Papua-Neuguinea – Prinzen des Pazifiks Das Leben ist nicht einfach auf der idyllisch aussehenden Insel Kapo, die zu Papua-Neuguinea gehört. Hier leben die Kombe, ein Volksstamm, den Fotograf Marc Dozier seit mehr als 20 Jahren immer wieder aufsucht. Hier hat er eine zweite Heimat gefunden. Er begleitet den befreundeten Francis bei der Vorbereitung und Ausrichtung der Zeremonie für die Aufnahme seiner drei Neffen in die Welt der Erwachsenen. Dieses Initiationsritual findet im Alter zwischen acht und fünfzehn Jahren statt und ist für die Kinder ein wichtiger Meilenstein. Danach dürfen sie heiraten, eine Familie gründen und zum ersten Mal das Männerhaus betreten. Das ganze Dorf bereitet sich auf dieses besondere Ereignis vor, das auch ein Vorwand ist, um auf der Suche nach den erforderlichen Utensilien die Nachbarinseln zu besuchen.

Folge 2: Tansania – Enkais Söhne Die Kisongo, die zum großen Stamm der Massai zählen, leben als Hirten und Krieger im Norden von Tansania am Fuße eines heiligen Vulkans. Der Ol Doinyo Lengai – zu Deutsch: Gottesberg – ist noch überaus aktiv und verändert mit seinen Eruptionen immer wieder das Leben der Menschen und ihre Umwelt. In einigen Tagen vollzieht einer der Jungen den Schritt ins Erwachsenenleben und wird zum „Moran“: zum Krieger. Ab dann ist es seine Aufgabe, sich um den Schutz von Land und Viehbestand zu kümmern. Fotograf Christophe kam vor 25 Jahren zum ersten Mal nach Afrika und entdeckte dieses außergewöhnliche Volk. Heute ist er noch einmal auf diesen Kontinent zurückgekehrt, um die Zeremonie und ihre Vorbereitung zu fotografieren.

Folge 3: Vanuatu – Das kleine Mädchen von Ambrym Auf der zu Vanuatu gehörenden Insel Ambrym im Südpazifik liegt das kleine Dorf Endu. Doch nicht die dortigen Vulkane führen Fotografin Ulla Lohmann diesmal hierher, sondern ein feierlicher Anlass: Gédéon, seit 20 Jahren Freund und Weggefährte, hat seine Tochter nach ihr benannt – zu Ehren der langjährigen Freundschaft, die die beiden verbindet. Mit dem Segen des Dorfobersten bereiten sie gemeinsam eine Zeremonie vor, die im Angesicht der Dorfgemeinschaft das enge Band zwischen ihnen bezeugen soll und Ulla zur Patin des kleinen Mädchens macht. Das ganze Dorf beteiligt sich an den Vorbereitungen, von der Erstellung der Federschmucke bis zur Zubereitung der Speisen. Ein bewegender Moment für Ulla, die nach der Zeremonie von sich behaupten kann, dass sie wirklich zu den Inselbewohnern gehört.

Folge 4: Peru – Das Volk der kargen Gipfel Seit 25 Jahren fotografiert Franck Charton die indigenen Völker Perus. Die Q’ero-Indianer haben es ihm besonders angetan – nicht nur, weil sie im Hochgebirge leben, sondern auch wegen ihrer Religion, einer Mischung aus Christentum und antiken Andenkulten. Bei seinen zahlreichen Besuchen hat er im Laufe der Jahre eine enge Beziehung zu den Menschen geknüpft und widmet ihnen nun schon die vierte Reportage. Heute will er einer der spektakulärsten religiösen Feiern der Welt beiwohnen: der Pilgerwanderung zu Ehren des Señor de Qoyllurit’i. Jahr für Jahr kommen gut 70.000 Indianer auf 4.700 Metern Höhe zusammen, um ihrem Glauben durch Tanz, Rituale, Gesang und Gebete Ausdruck zu verleihen. Zuvor stattet Franck jedoch seinem guten Freund César und dessen Familie einen Besuch ab.

Folge 5: Brasilien – Der Tanz der Kriegerinnen Wie schon seit 20 Jahren besucht Fotograf Renato Soares den Stamm der Kalapalo. Hier, am Ufer des Flusses Xingu in Brasilien, leben die Menschen zwischen zwei Welten: der traditionellen Lebensweise ihrer Ahnen und einer sehr viel moderneren. Sangai, die Stammesälteste, die die Traditionen der Kalapalo bewahrt, empfängt Renato. Einmal im Jahr haben hier anlässlich der Feiern des Yamurikuma allein die Frauen das Sagen – die Männer müssen ihnen zu Diensten stehen und jeder Fremde, der das Dorf betrifft, läuft Gefahr, davongejagt zu werden. Höhepunkt dieses Rollentauschs ist eine große Zeremonie, mit der das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern wiederhergestellt wird.

Folge 6: Papua-Neuguinea – Feuertänzer Im Herzen des Dschungels von Papua-Neuguinea liegt das Dorf Sugu. Hier lebt der Stamm der Kaluli. Auch wenn hier immer gute Laune zu herrschen scheint, führt ein trauriger Anlass den Fotografen Marc Dozier an diesen Ort: Papa Minoa, ein alter Freund, ist gestorben und Marc möchte die Trauerzeremonie fotografieren. Das Ritual, das Koluba genannt wird, ist eine Art großes Flammenballett und führt die ganze Dorfgemeinschaft zusammen. Jeder beteiligt sich an der Zubereitung der Speisen, der Gewinnung von Harz für die Fackeln und der Erstellung des Federschmucks. Mit Wendy, Papa Minoas Tochter, erinnert sich Marc an viele gemeinsame Erlebnisse.Bald schon tauschen die Männer und Frauen ihre T-Shirts gegen einen Federschmuck ein und werden zu „Feuertänzern“.

Folge 7: Brasilien – Ein Kanu für die neue Generation Im Herzen des noch unberührten Amazonas-Urwalds begegnete Fotograf Renato Soares vor 30 Jahren dem Stamm der Yawalapiti. Seither ist im Verlauf seiner zahlreichen Besuche eine enge Freundschaft zu ihnen entstanden. Die Yawalapiti sind Fischer und Bauern, daher dreht sich ihr ganzes Leben um die Natur, die sie reich mit allem beschenkt, was sie zum Leben brauchen.Vor Kurzem überzeugte Renato sie, ein Kanu aus Jatobá-Rinde herzustellen, eine Piroge – wie sie ursprünglich von den Ureinwohnern der Region Alto Xingu genutzt – und seit 20 Jahren nicht mehr gebaut wurde. Bei dieser Gelegenheit geben die Alten die überlieferten Schiffbautechniken an die Jüngeren weiter, die neugierig und voller Stolz die Traditionen ihrer Gemeinschaft aufrechterhalten. Renato darf sich am Bau des Kanus beteiligen und dieses außergewöhnliche Ereignis im Leben der Yawalapiti mit der Kamera einfangen.

Folge 8: Tansania – Die letzten Jäger und Sammler Im Herzen Ostafrikas, in Tansania, lebt das Nomadenvolk der Hadzabe in einfachsten Verhältnissen. Ihr Leben als Jäger und Sammler erzählt von den Ursprüngen der Menschheit. Die Menschen hier besitzen nur das, was die Natur ihnen schenkt. Eine Geschichte, die er vor langer Zeit am Lagerfeuer hörte, geht Fotograf Christophe Ratier nicht mehr aus dem Sinn: In den Tiefen der Savanne soll sich ein heiliger Stein verbergen, den die Hadzabe, die weder Götter noch Häuptlinge kennen, unter dem Namen Dondobi verehren. Christophe macht sich auf die Suche und wird von Gudo, einem stets gutgelaunten Jäger der Hadzabe, sowie sämtlichen Mitgliedern seiner Gemeinschaft begleitet. Seit sich die beiden vor 25 Jahren kennenlernten, verbindet sie eine enge Freundschaft. Auf ihrem gemeinsamen Weg erwarten sie viele Entdeckungen.

Folge 9: Peru – Vom Mädchen zur Frau Der französische Fotograf Franck Charton ist seit 25 Jahren in Peru unterwegs. Im Lauf der Zeit musste er beobachten, dass die Völker des Amazonas immer stärker kulturell assimiliert werden und ihre Dörfer aussterben. Die Asháninka, die im gesamten Amazonas-Regenwald verstreut leben, halten eine traditionelle Lebensweise im Einklang mit der großzügigen Natur aufrecht. Dieser Wunsch nach Ursprünglichkeit interessierte Franck und bewog ihn dazu, sie aufzusuchen. Im Dorf wird dem Fotografen eine große Ehre zuteil: Er darf Amelia kennenlernen, ein Kind des Dschungels und eine bedeutende Persönlichkeit für die Asháninka. Amelia wird regelmäßig in die Dörfer geholt, um die Jugend in den Traditionen ihres Volkes zu unterrichten. Sie bereitet besonders die jungen Mädchen auf den Übergang in ihr Leben als Frau vor.

Folge 10: Vanuatu – Die Bewahrer des Cargo-Kults Jedes Jahr am 15. Februar versammeln sich die Bewohner des Dorfes Lamakara auf Vanuatu, um den Cargo-Kult zu pflegen. Er entstand hier während des Zweiten Weltkriegs, als die US-Amerikaner die Region gegen den Vormarsch der Japaner verteidigten. Den Dorfobersten Issak Wan lernte Fotografin Ulla Lohmann vor über 20 Jahren kennen. Heute hat er sie eingeladen, an dieser einmaligen Zeremonie und den anschließenden Feierlichkeiten teilzunehmen. Früher war der Cargo-Kult in ganz Melanesien verbreitet. Heute ist dies einer der letzten Orte, wo er noch praktiziert wird. Jeden Morgen um 8 Uhr wird als Kultsymbol im Alltag die US-Flagge gehisst. Für den großen Aufmarsch wird nichts dem Zufall überlassen: Alle sind beim Proben und Üben dabei – zur großen Freude von Ulla. (arte)

(mehr)