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Im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise, Sommer 1890. Hier verbringt Vincent van Gogh seine letzten zwei Lebensmonate. Er folgt dem dringlichen Rat seines Bruders Theo, sich bei Dr. Gachet behandeln zu lassen. Dieser soll ihn von seinen Kopfschmerzen und Depressionen befreien, an denen er seit seinem Nervenzusammenbruch in Arles leidet. Maurice Pialats biografischer Film verzichtet darauf, ein Künstlerporträt um den Mythos eines melancholischen alten Mannes zu komponieren. Stattdessen erlebt der Zuschauer einen unausgeglichen Eigenbrötler. Eine Art Gegenpol zu den Dorfbewohnern, seinem Arzt und Berater Dr. Gachet, dessen Tochter Marguerite und den flüchtigen Liebeserrungenschaften. Launisch, introspektiv, nachdenklich und des Lebens müde, versprüht er dennoch seinen verletzlichen Charme. Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zu Marguerite, gespielt von Alexandra London. Van Gogh hofft nach den vielen Liebesenttäuschungen, die ihn in eine geistig-seelische Apathie führten, bei Dr. Gachets 19-jähriger Tochter ein reines Glück zu finden. Diese Klavier spielende, eigenwillige junge Frau ergibt sich ihm in bedingungsloser Liebe. Der Film erzählt entlang der Kontrastlinien eines depressiven und euphorisch geselligen Malers auf der einen Seite die äußere Welt eines idyllischen Impressionismus und auf der anderen Seite die Abgründe von Verdrängung, Existenzsorge, fehlender Anerkennung und enttäuschter Liebe. Ende Juli sucht Vincent van Gogh, der eindrücklich von Jacques Dutronc gespielt wird, den Freitod, um schwerverletzt auf dem Sterbebett seine Erlösung zu finden. (arte)

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Kritiken (1)

gudaulin 

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Englisch Van Gogh only confirms the long-lasting curse that haunts the biographical film genre. These films are too respectful, serious, long - and usually boring, tasteless, and odorless. Life, at least in its final stage, was fascinating in the case of Vincent van Gogh. This could have resulted in a captivating psychological drama of a man torn by loss of faith in himself and burnout, burdened by worries about fragile health and existential problems. Instead, we see a tired film without any spark, where the protagonist resembles a startled fish. Overall impression: 40%. ()