Angriff aus der Tiefe

Sehr vielversprechendes und verlockendes Thema. So etwas wie ein Alien auf dem Meer hätte es schon sein können (und eine Szene zitiert sogar ziemlich deutlich Alien), aber für mich hat es echt in nichts funktioniert. Jahr für Jahr denke ich mir, dass die Drehbuchautoren mittlerweile etwas gelernt haben und wissen sollten, wie man Charaktere schreibt, die wie Menschen handeln und nicht wie idiotische Maschinen, die nicht logisch miteinander interagieren können. Dieser Film bestätigt jedoch die zweite Möglichkeit. Die hiesigen Charaktere sind wie aus einer Horrorparodie. Neasa Hardiman, obwohl er offensichtlich einige visionäre Ideen hat, scheitert ziemlich daran, irgendeine Horrorszene aufzubauen - also geschieht alles irgendwie einfach unter musikalischer Begleitung eines langsamen und traurigen Klaviers (kann das bei jemandem eine Horrora Atmosphäre erzeugen?) und die Handlungsentwicklung oder Gott bewahre, das Mitfühlen für die Charaktere fehlt völlig. Am Ende ist es nur ein weiterer Film, der auf dem ausgedehnten Friedhof vielversprechender Ideen begraben liegt. (20.04.2020)

It’s true that in some scenes Sea Fever looks a bit underfunded, but only a fool could expect Hollywood special effects in a cheap European co-production. What’s worse is that the rookie director wasn’t even able to convincingly portray the escalating tension between the characters and to generate a modicum of cinematic tension from their unenviable situation. But the mystery of the depths of the ocean worked for me – I have a weak spot for the theme – and I give it a weak three. Anyway, I liked this year’s Underwater a lot more. (03.05.2020)