Geboren in der Urzeit - Pferde

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2008, 2x45 min

Regie:

Angelika Sigl

Drehbuch:

Angelika Sigl

Inhalte(1)

Folge 1: Geschöpfe der Kälte und der Wüste Das Pferd hatte bereits einen langen Weg hinter sich, bevor es dem Menschen begegnet ist, ein Weg, der es durch Naturkatastrophen, durch Hitze und Kälte, Dürre und Fluten geführt hat. Ein Filmteam macht sich auf die Suche nach dem einen geheimnisvollen Stammvater aller unserer heute lebenden Hauspferderassen. Bis unter minus 30 Grad sinkt nachts die Temperatur in der mongolischen Steppe. Aber gerade unter diesen extremen Bedingungen hat ein Pferd überlebt, das mongolische Wildpferd. Doch die moderne Genetik offenbart: Dieses Wildpferd ist zwar sehr alt, aber die Chromosomenzahl stimmt nicht mit der heute lebender Hauspferde überein. Es kann also nicht der gesuchte Stammvater aller unserer heute lebenden Hauspferderassen sein.
Die Südwestküste Englands: Die Pferdekundlerin Sue Baker hilft die Geheimnisse einer kleinen Pferderasse zu lüften, die seit Jahrtausenden hier im Exmoor überlebt hat: das Exmoor-Pony. Während alle anderen britischen Ponyrassen mehr oder weniger züchterisch verändert wurden, hat sich diese Ponyart im südwestenglischen Exmoor seit Urzeiten unverändert erhalten. Doch bis heute haben Zoologen gezögert, das Exmoor Pony als echte Wildpferdform anzuerkennen. Ein anderer Kandidat hat nur Asyl gefunden in England, denn seine ursprüngliche Heimat - Persien - ist nicht mehr sicher genug für die wenigen Tiere, die es noch gibt. Die Pferdeliebhaberin Louise Firouz hat am Kaspischen Meer durch einen Zufall das Kaspische Pferd entdeckt. Es ist klein und sieht dem heutigen Araberpferd sehr ähnlich. Louise erzählt die Entdeckungsgeschichte und zeigt die Gründe auf, warum das Kaspische Pferd ein Überlebender aus der Urzeit sein muss.

Folge 2: Geschöpfe des Waldes und der Steppe Im ersten Teil hat das Filmteam bereits auf drei Kontinenten Urpferderassen gefunden, doch es scheinen noch weitere überlebt zu haben - die Reise durch die Kontinente geht weiter. Erste Station sind die polnischen Sümpfe. Dort hat sich ein Wildpferd in die Wälder zurückgezogen: der Tarpan. Aber der reinrassige Tarpan ist inzwischen ausgestorben. Als es ihn noch wild und in großer Zahl auf den damals noch großen unberührten Flächen gab, hielt man ihn für ein verwildertes Hauspferd. Überlebt haben bis heute nur die sogenannten Koniks, seine Nachfahren, eine Mischform zwischen Tarpan und Hauspferd. Eine Sensation erwartet das Filmteam, als es von Polen nach Portugal kommt, um hier eine weitere Urpferderasse zu suchen, das Sorraiapferd. Ein Laie kann die Nachfahren des Tarpans und die Sorraias kaum unterscheiden. Für die These, dass Tarpan und Sorraiapferd zur selben Unterart gehören, sprächen auch die Ergebnisse aus DNA Analysen, meint Hardy Oelke. Der Pferdekundler wartet mit einer weiteren Sensation auf: Christoph Kolumbus hatte höchstwahrscheinlich einige dieser Sorraias mit an Bord und ließ sie in dem neu entdeckten Amerika an Land. Bis heute ist unter den amerikanischen Mustangs eine Linie erhalten, die den Sorraias unglaublich ähnlich sieht - die Kiger Mustangs. (BR Fernsehen)

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