Der Ritus

(Fernsehfilm)

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Das Künstlertrio "Les riens" muss sich in einem unbekannten Land vor einem Richter gegen den Vorwurf der Obszönität verteidigen. In neun Szenen werden die Protagonisten miteinander konfrontiert. Der Prozess zeigt die Triebhaftigkeit der Angeklagten. (KinoweltTV)

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Marigold 

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Deutsch Man verknüpfe die Erniedrigung vom Abend der Gaukler mit dem Grundriss und der Philosophie Des Gesichts und man erhält somit einen groben Überblick darüber, worum es beim Ritus geht. Ein satyrisches Abbild der Kunst als etwas, das sich an der Grenze zwischen Anziehungskraft einer Attraktion auf dem Messegelände und echter Magie befindet, etwas an der Grenze einer außerirdischen Zeremonie und der nur allzu großen Bodenständigkeit menschlichen Körpers. Ein unglückliches Bild vom Aufprall eines Künstlers und dem Staatsapparat als hartnäckiges Gedresche zweier scharlatanartigen und komplexen Welten. Sehr sympatisch wirkt beim Ritus die vollkommene Reduktion der Kulissen. Es ist, als geschah alles in einem Raum, die Innenräume werden durch ein Minimum an Requisiten sowie eine universelle Leinwand ersetzt. Umso mehr Aufmerksamkeit wird den Akteuren gewidmet, umso mehr werden die Illusionen von Problemen sowie der konstruierten Welt hervorgehoben. Ein Trio erfolgreicher Theaterleute auf der einen Seite, ein armer Richter auf der anderen. Es gibt das niemanden, für den man Sympathien empfindet. Lediglich das letzte Ritual erweckt den Schimmer einer Hoffnung - und wenn denn schon ein solcher Effekt künstlerisch erzielt werden kann, muss er sicherlich eine innere Bedeutung und Kraft haben. Aber seine Fassade ist vollends verschmutzt, niedergeschlagen und voller Verachtung. Bergmans Skeptizismus gegenüber der eigenen Welt sowie der Welt anderer Personen gewann an Kraft. Das Fernsehformat motivierte ihn zum absolutem Minimalismus, Sparsamkeit und Kürze. Hervorhebung der Klangkomponente nimmt zu, während es bildlich scheint, als ordnete man sich dem großartigen Schauspielern des zentralen Quartetts unter. Ich glaube, ich nehme da lieber Bergman, den Ästhet, als einem rohen Skeptiker ... ()

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