Persona

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„Persona“ beginnt mit einer Flut von Bildern: Da ist zunächst ein Filmstreifen, ein Schaf wird geschlachtet, ein Nagel wird in eine Hand gehämmert, und schließlich verharrt die Kamera länger auf einem Jungen, der das auf eine Leinwand projizierte Gesicht einer Frau berührt. Das Gesicht bleibt verschwommen, er dringt nicht zu ihm durch. Bereits in diesen einleitenden Bildern wird das Thema des Films entwickelt. "Persona“ bezeichnet in der Psychologie die soziale Rolle einer Person, sozusagen die Maske. Den Gegenpol zur Persona bildet der persönliche Schatten, all jene Eigenschaften und Empfindungen, die im sozialen Kontext nicht gezeigt werden dürfen und unterdrückt werden müssen. Im Film haben wir es nun mit einer Person zu tun, die nicht mehr bereit ist, die von ihr sozial erwartete Rolle einzunehmen. Die Schauspielerin Elisabet Vogler spricht nicht mehr und ist deshalb in psychologischer Behandlung.
Die Ärztin attestiert ihr völlige Gesundheit, es gebe weder psychische noch physische Gründe für ihre Stummheit. Demgegenüber scheint die Krankenschwester Alma den sozialen Erwartungen vollkommen zu entsprechen. Höflich stellt sie sich vor, erwähnt ihr Alter, dass sie verheiratet ist, ihre Eltern einen Bauernhof haben. Alma begleitet Elisabet zu einem Kuraufenthalt in ein Haus am Meer. Die beiden Frauen kommen sich näher und Alma schüttet der stummen Elisabet ihr Herz aus. Doch wie sich bald herausstellt, ist die stumme, doch so vertrauenswürdig wirkende Elisabet alles andere als auf ihrer Seite. In einem Brief macht sich Elisabet über Alma, ihre Geheimnisse und ihre Zuneigung zu ihr selbst lustig. In der Wut bröckelt schließlich auch Almas Fassade. Im Film lösen sich die Identitäten von Alma und Elisabet bis zur Unkenntlichkeit auf und auch das Konzept von Realität als solches wird infrage gestellt. „Persona“ stellt die Frage nach dem Selbst, die heute noch zentraler ist als vor 50 Jahren. (arte)

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