Honeyland
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In einem entlegenen mazedonischen Dorf steigt Hatidze, eine etwa 50-jährige Frau, täglich einen Berghang hinauf. Sie macht sich auf den Weg zu ihren zwischen den Felsspalten lebenden Bienenvölkern. Ohne Gesichts- oder Handschutz entnimmt sie sanft die Honigwaben und singt dabei ein uraltes Lied. Zurück auf ihrem Bauernhof kümmert sich Hatidze um ihre handgemachten Bienenkörbe und ihre bettlägerige Mutter. Gelegentlich fährt sie in die Hauptstadt, um ihren Honig und die Körbe zu verkaufen. Eines Tages lässt sich eine Nomadenfamilie auf dem Nachbargrundstück nieder und in Hatidzes beschauliches Bienenkönigreich ziehen schallende Motoren, sieben kreischende Kindern und 150 Kühe ein. Doch Hatidze freut sich über die neue Gesellschaft und lässt weder sich noch ihre bewährte Imkerei oder ihre Zuneigung zu den Tieren stören. Doch bald trifft Hussein, das Oberhaupt der Familie, Entscheidungen, die Hatidzes Lebensweise für immer zerstören könnten.
Wie kaum ein anderer Dokumentarfilm erzählt Land des Honigs eine grandiose und wahrhaftige Naturgeschichte. Mit den Mitteln filmischer Poesie stellen die Regisseure die Biene ins Epizentrum eines fundamentalen Widerspruchs unserer Zeit. Land des Honigs spürt den Veränderungen nach, die sich in die Beziehung zwischen Mensch und Biene eingeschlichen und damit unser aller Welt für immer verändert haben.
(Neue Visionen)
Kritiken (2)
"Ich kann nicht weg, ich bin ein Baum geworden." Land des Honigs ist ein stimmungsvoll gefilmter Dokumentarfilm über ganz gewöhnliche Menschen, dessen Außergewöhnlichkeit in seiner reinen Authentizität und unkomplizierten Aufbereitung liegt, die trotz ihrer Bescheidenheit einen hohen erzählerischen Wert hat und dem Zuschauer viele Momente zum Nachdenken bietet. Auf der einen Seite steht Hatizde, die traditionelle Werte und Mutter Natur verehrt, auf der anderen Seite steht eine wilde Familie, die einen völligen Kontrast bildet. Trotz des ernsten Tons bietet der Film auch viele witzige, aber dennoch zivile Momente - sei es Hatizdes Mutter oder die rebellischen und ungeschickten Kinder - die elegant und beiläufig die Ernsthaftigkeit des Films aufheben. In der Einfachheit und Ehrlichkeit liegt die Schönheit, und Land des Honigs ist der Beweis dafür.
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Aesthetically innovative, yet carefully observational. One has to admire the filmmakers for how they managed to get so close to the people involved that they cease to perceive the crew even in the most unflattering, exacerbated moments. The Macedonian countryside here has a certain Tarr-esque ethos of timelessness that's easy to slide into, and yet at the end you're quite startled by the fact that this is how people on the same continent as you still live their lives. Anthropological porn I can handle.
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