Die Kinder sind tot

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Deutschland, 2003, 84 min

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Im Sommer 1999 erleiden in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder einen qualvollen Tod. Nachdem die Mutter sie alleine zurückgelassen hatte, nagen die beiden Jungen an leeren Orangensaft-Packungen in der Hoffnung auf einen Tropfen Flüssigkeit. Im Todeskampf beißen sie sich gegenseitig. Eine Nachbarin berichtete, sie hätten bestialisch gebrüllt bis es auf einmal still geworden wäre. Die 23-jährige dreifache Mutter, Daniela J., lebte in einer Hochhaussiedlung am Stadtrand von Frankfurt/Oder. Hier ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, die Menschen haben kaum Geld und wenig Kraft, sich aus ihrem Schicksal zu befreien. Daniela J. ist ohne ausreichende Unterstützung durch den Vater mit der Erziehung überfordert. Tagelang geht sie zu ihrem neuen Freund ohne sich um die Kinder zu kümmern. Trägt Daniele J. alleine die Schuld am Tod der beiden Kinder? War es eine Verkettung unglücklicher Umstände oder der grausame Schlusspunkt einer Tragödie, die sich bereits lange vorher angekündigt hatte? Der Film gibt darauf keine einfachen Antworten. Er zeigt eine Welt, die von der Gesellschaft abgeschrieben und sich selbst überlassen ist. Er beschreibt das Leben zerrissener Menschen, die versuchen, mit einer Schuld zu leben, der sie nicht entrinnen können. (Arte Edition/absolut Medien)

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