Doel

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Dänemark / Belgien, 2018, 70 min

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In Städteführern steht Doel weit oben in der Kategorie «Geisterstädte». Zwischen einem Kernkraftwerk und dem Industriehafen von Antwerpen gelegen, muss das Dorf einem neuen Dock weichen, an dem mehr Container Platz finden. Ein lang geplantes Sterben, bei dem Geschäfte, Schulen und Kirchen geschlossen wurden und die meisten Einwohner fortzogen. Nur etwa zwanzig von ihnen weigern sich immer noch, den Sprayern, Fans von Städterodeo, Fotografen, Schaulustigen, niederländischen Touristen und Ravern ausgelieferte Dorf zu verlassen. Hier liegt das Paradox dieser Geisterstadt: Man trifft dort viele Menschen. Frederik Sølberg porträtiert diese Mikrogesellschaft, die inmitten von zerstörten Häusern weiterlebt, und teilt mit uns den Alltag derer, die an diesem zum Verschwinden verurteilten kaum noch vorhandenen Ort in der Schwebe zwischen Allem und Nichts eine Form von fragilem Gleichgewicht gefunden zu haben scheinen. Der Film macht sich diese Zwischenräume der Freiheit, diese Orte und Momente, die es nicht geben sollte, zu eigen und lädt uns ein, daran teilzunehmen. (Visions du Réel)

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