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Vom Sozialschmarotzer zum Gutmenschen? Willi ist Mitte 50, arbeitslos und kennt alle Tricks, wie man beim Sozialamt an Zuschüsse kommt. Doch mit dem Ausschlafen ist es vorbei, als er der Familie eines kleinen afrikanischen Flüchtlingsjungen eine Wohnung vermietet. Der arbeitslose Mittfünfziger Willi ist ein ewiger Nörgler: Er ist unzufrieden mit der politischen Situation in Deutschland, sieht es nicht ein, für einen Hungerlohn arbeiten zu gehen, und lebt lieber von Hartz IV. Willi weiß, wie er die Sachbearbeiterin im Sozialamt bezirzen muss, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen. Nebenher arbeitet er schwarz als Elektriker und lässt es sich gut gehen. Willi lebt alleine in einem zum Abriss bestimmten Mietshaus am Stadtrand und weigert sich auszuziehen, was ihm dank seiner Kenntnisse der bürokratischen Freiräume auch gelingt. Zu seinem mittlerweile erwachsenen Sohn hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr, was dem scheinbar unnahbaren Willi insgeheim schwer zusetzt. Doch dann stellt die Begegnung mit einem afrikanischen Flüchtlingsjungen, den er kurzerhand „Franz“ nennt, Willis Leben auf den Kopf. Er lässt sich überreden, eine leerstehende Wohnung in seinem Haus an Franz‘ Familie zu „vermieten“, die illegal in Deutschland lebt und von Abschiebung bedroht ist.
Die beiden Frauen Ucheanna und Gimbya werden als Kellnerinnen in der Kneipe eines Bekannten eingestellt. Willi versucht den jungen Franz zu beschäftigen. Trotz der wenigen Worte, die das ungleiche Duo miteinander wechselt, entdecken die beiden schnell die gemeinsame Leidenschaft für das Eislaufen. Als Vater trainierte Willi einst seinen Sohn – nun will er Franz helfen, einen Wettbewerb zu gewinnen. An Ausschlafen und Rumhängen vor dem Fernseher ist nun nicht mehr zu denken, stattdessen bestimmen afrikanische Trommelmusik, die Eishalle und die Sorge um den Jungen Willis Alltag. Als Franz‘ Mutter Ucheanna von einem Gast in der Kneipe missbraucht wird, überwindet Willi seinen Stolz und kontaktiert seinen Sohn, der der Frau als Sanitäter unbürokratisch medizinische Hilfe leisten kann. Willi kämpft sich für Franz und dessen Familie durch den Dschungel der Bürokratie und schafft es, den Geflüchteten ein paar Momente des Glücks zu verschaffen. Der alte Grantler ist nicht wiederzuerkennen. Doch kann er seine neuen Freunde tatsächlich davor bewahren, abgeschoben zu werden? (arte)

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