Septemberweizen

(Fernsehfilm)
? %
Bundesrepublik Deutschland, 1980, 96 min

Regie:

Peter Krieg

Drehbuch:

Peter Krieg

Kamera:

Peter Krieg

Musik:

Rolf Riehm

Besetzung:

Ilse Böttcher (Erzähler), Eleonor Holder (Erzähler), Rolf Klein (Erzähler), Berthold Korner (Erzähler), Klaus Kreuleidies (Erzähler) (mehr)
(weitere Professionen)

Inhalte(1)

Septemberweizen ist ein Film über und gegen die Mythen, die sich um Weizen, Hunger und die ranken, die damit umgehen. Josef von Ägypten ist der erste dieser mythischen Figuren um den Weizen. Seinen Ruf als Ernährer verdankt er im Grund einer gutorganisierten Spekulation gigantischen Ausmaßes. Selbst in der Darstellung der Bibel ist unschwer erkennbar, dass Josef die Hungersnot, der er seinen Ruf verdankt, selbst erzeugte. Josef der Ernährer ist die einzig durchgehende Figur in Septemberweizen , und seine Legende, in den Kontext unserer Zeit gestellt, erweist sich im Lauf des Films als aktuelles Vorbild für viele moderne Josefs – Weizenhändler, Spekulanten, Politiker…Septemberweizen ist ein Film über den amerikanischen Weizen, der den Weltmarkt bestimmt – die Methoden sind international, die Auswirkungen global. Septemberweizen ist mehr noch ein Film über Hunger – in den reichen Ländern der ersten wie in den armen Ländern der Dritten Welt. Am Beispiel eines Nahrungsmittels wird nach den Ursachen des Hungers in einer Zeit des Überflusses geforscht, wird nach den Motiven gefragt, die Weizen zur Ware und zur Waffe, Menschen zu Opfern des Wohlstandes, Natur zum Feind werden zu lassen. Der Film ist in sieben voneinander abgegrenzte Kapitel unterteilt, die vor allem Fragen stellen und Widersprüche aufzeigen sollen. (filmladen)

(mehr)