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Kriminalrätin Dr. Eva Maria Prohacek tritt eine neue Stelle an. An sich ist das nichts Ungewöhnliches, aber Eva wird in dem neu eingerichteten Münchner Kommissariat 411 arbeiten. Das ist die Abteilung, in der Polizeibeamte sitzen mit der Kompetenz, jeden bayerischen Kollegen ins Gebet zu nehmen: Den kleinen Streifenpolizisten in Uniform, aber auch den Staatsanwalt oder den Regierungs-direktor. Dem Kommissariat 411 eilt ein schlechter Ruf voraus, bevor es über-haupt eingerichtet wurde, denn hier werden Fälle von Beamtenkriminalität und interne disziplinarische Angelegenheiten behandelt. Hier sitzen die Verräter, die Nestbeschmutzer, die Krähen, die angeblich den anderen kein Auge aushacken. Eva ist aufgeregt, aber sie freut sich auch, denn sie hatte Luftveränderung nötig, nachdem sie lange Zeit in Augsburg auf der Polizei-Hochschule unterrichtete. Hauptkommissar Langner wird ihr zugeteilt und ist darüber alles andere als erfreut. Und für Eva wird er selbst bei den banalsten Verhören keine rechte Hilfe sein. Eva denkt aber gar nicht daran, sich ihren Optimismus austreiben zu lassen. Also geht sie mit Engagement an die ersten Fälle, die ihr auf den Tisch flattern: Ein Polizist, der beschuldigt wird, von seinem Dienstapparat Sex-Telefonate geführt zu haben, und eine Polizisten-Frau, die mit ihrem Mann Vergünstigen bei einer Autowerkstatt erpresst haben soll. Der „Sex-Telefonator" streitet alles ab. Die Polizisten-Frau gibt in angetrunkenem Zustand alles zu, beschuldigt allerdings ihren Ex-Mann viel Schlimmeres getan zu haben. Er habe jemanden umgebracht. Am nächsten Tag, in nüchternem Zustand, widerruft sie alles. Aber Eva verbeißt sich wie ein Terrier in die Sache. Sie scheint die Kontrolle über den Fall und über sich selbst zu verlieren. Das jedenfalls denkt ihr charmanter Chef, Kommissariatsleiter Dr. Claus Reiter. Er versucht sie vor sich selbst zu schützen, denn ihr extremes Engagement scheint mit ihrer Vergangenheit zusammen-zuhängen: Die Frau, die – unter welchen Umständen auch immer – ums Leben kam, hatte zwei kleine Kinder. Hier scheint ein wunder Punkt bei Eva zu sein. Hat sie deshalb die Polizisten-Frau zu sehr unter Druck gesetzt? Denn nach kurzer Zeit wird diese tot aufgefunden. Eva glaubt nicht an Selbstmord. Reiter glaubt an Schuldverschiebung bei Eva. Und Langner öffnet Eva die Augen, weshalb sie diesen Job überhaupt bekommen hat. Eva hört nicht auf, an ein Komplott zu glauben. Die Aussage von der tot aufgefundenen Polizisten-Frau findet sie nicht mehr auf dem Band, auf dem sie das Gespräch aufgenommen hatte, aber sie glaubt, Hinweise von Korruption, Erpressung und Mord gefunden zu haben, die in ihre nächsten Nähe führen. Eva bekommt Angst – zu Recht? Es geht um viel Geld, aber das kann Eva nicht beweisen – irrt sie sich doch? Aber zwei Menschen mussten sterben, und Eva gibt so schnell nicht auf: Jetzt ist ihre unkonventionelle Art der Ermittlung gefragt: Nicht ohne Grund hat sie Vernehmungstechnik gelehrt. Und da geht es nicht um Fairness. Aber das wissen auch ihre Widersacher. (ZDF)

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