Doom Patrol

Ich habe eine Comic-Parodie erwartet, aber etwas ganz anderes bekommen. Eine Serie über eine sehr bizarre Gruppe von "Super“helden und Super"helden“, für die sowohl die Entwicklung der Figuren als auch die totale Verwirrung der Zuschauer*innen wichtig ist… Und beides gelingt ihr. Ich war ungefähr bei der zehnten Folge und erst da konnte ich ein bisschen erahnen, auf was die Geschichte hinausläuft, was als Nächstes passiert, wer die Figuren in Wirklichkeit sind… Man kann es schwer beschreiben. Eine ähnliche Situation habe ich bei der Serie Watchmen erlebt. Dort hatte ich aber wenigstens den Vorteil, dass ich den Comic kenne und ein bisschen Bescheid wusste. Bei Doom Patrol konnte absolut alles passieren und das war auch ziemlich oft der Fall. Und ich habe mich prächtig amüsiert. (24.06.2020)

Das Einzige, was ich der zweiten Staffel von Doom Patrol vorwerfen könnte, ist die unzureichende Länge. Sie könnte wenigstens noch eine weitere Folge haben, weil… Weil ich mir sie einfach sehr wünsche. Diese Staffel glich in vielen Hinsichten der vorigen. Sie hat aber weniger Folgen und im Hinblick darauf, wie die Serie letztes Mal die Karten ausgeteilt hat, konnte es gleich loslegen. Sie macht den Heldinnen und Helden sowie den Zuschauer*innen zu schaffen. Eine Reihe von Szenen in vielen Folgen habe ich mit feuchten Augen oder durch Tränen beobachtet. Ich hatte wirklich Angst, was kommen wird. Trotz allem hat die Serie nicht ihren Abstand verloren und sie hat auch nicht auf bizarren Blödsinn wie sexuelle Geister verzichtet, was super ist. Der größte Trumpf ist natürlich die Figur von Dorothy, aber das ist ja klar. (17.08.2020)