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Folge 1: Sex und Rock ‚n‘ Roll Rock ‚n‘ Roll und psychedelische Drogen haben die Musikszene auf den Kopf gestellt, als Kevin Parrott mit seiner britischen Rockband Oscar nach Teheran eingeladen wird. Während sie den Auftrag haben, westliche Popkultur in der iranischen Hauptstadt zu etablieren, ist ihnen der Kontakt zu anderen Künstlern streng untersagt. Angela Volpini, eine junge Frau, die 1968 als gläubige Katholikin in ganz Italien verehrt wird, gründet in ihrem Heimatort eine Kommune für Studenten und Intellektuelle aus ganz Europa. Ihre gemeinsame Vision: ein neuer Gesellschaftsvertrag im Gleichklang mit Religion, Politik und Philosophie. Tabus werden gebrochen, als der Sänger der Band The Primitives Group mit langen Haaren und mal nackt, mal als Frau verkleidet die Bühnen von Prag betritt und damit eine ganze Generation von Jugendlichen in der Tschechoslowakei inspiriert. In Deutschland bekommt die weibliche Sexualität eine ganz besondere Aufmerksamkeit, indem sie zum ersten Mal aus der Perspektive einer Frau in einem Film dargestellt wird – von der Intimität der Empfängnis bis zum Moment der Geburt. Ursprünglich als Aufklärungsfilm geplant, wird „Helga“ ein Meilenstein für die sexuelle Befreiung und ein Kassenschlager in den europäischen Kinos.

Folge 2: BHs und Barrikaden Als Debra Barnes, eine Klavierschülerin aus einer Kleinstadt in Missouri, die Vorauswahl für die Wahl zur Miss America 1968 gewinnt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie steigt das erste Mal in ihrem Leben in ein Flugzeug, um am finalen Wettbewerb in Atlantic City teilzunehmen. Zur gleichen Zeit macht sich ein Bus aus New York auf den Weg zu der Veranstaltung: Aktivistinnen der „Women’s International Terrorist Conspiracy from Hell“ wollen die Ehre der Frauen verteidigen und die Show mit Protestaktionen stören. In Paris plant eine Gruppe um den Anarchisten Jean-Jacques Lebel im Mai 1968 die Besetzung des Théâtre de l’Odéon. Ihr Ziel: das Symbol des Establishments niederreißen! Für eine Tanzgruppe aus New York, die an dem Tag im Theater auftreten soll, hat das unangenehme Folgen. Nach der Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King brechen in vielen amerikanischen Großstädten Unruhen aus. Auch der junge Afroamerikaner Jamal Joseph gerät zwischen die Fronten und findet in den Black Panthers neue Vorbilder und Freunde. Als 1968 die ersten sowjetischen Panzer durch die tschechoslowakische Provinz rollen, steht der Fabrikarbeiter Jan Smid auf seinem Balkon. Mit seiner Amateurkamera wird er zum Chronisten des Prager Frühlings. Jan Petranek, einer der bekanntesten Radiomoderatoren des Landes, eilt von seinem Wochenendhaus zurück nach Prag, um vielleicht das letzte Mal vor der Okkupation auf Sendung zu gehen.

Folge 3: Reformen, Panzer, Hühnersuppe Sommer, 1968: Zwei italienische Studenten machen sich auf den Weg nach Prag, um alte Freunde wiederzutreffen und das Prager Nachtleben zu erkunden. Zeitgleich setzt sich eine Panzerkolonne im ostdeutschen Dallgow-Döberitz in Bewegung. Ihr Ziel ist ebenfalls die tschechoslowakische Hauptstadt. Am anderen Ende der Welt haben die Kriegshandlungen in Vietnam ihren Höhepunkt erreicht. Der junge nordvietnamesische Kriegsfotograf Chu Chi Thanh erhält den Auftrag, den einheimischen Widerstandskämpfern der Tet-Offensive mit seiner Kamera ein Gesicht zu geben. In einem Fischerdorf wartet eine Überraschung auf ihn. Viele junge Amerikaner wünschen sich ein baldiges Ende des Vietnamkriegs und setzen ihre Hoffnungen auf den Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy. Aber während einer der letzten Wahlkampfveranstaltungen kommt es zu einer Tragödie. Robert Kennedy wird hinter der Tribüne erschossen, während Millionen Amerikaner live im Fernsehen zuschauen. Die mexikanische Olympionikin Enriqueta Basilio bereitet sich 1968 darauf vor, als erste Frau in der Geschichte die Olympischen Spiele zu eröffnen. Währenddessen gehen einige Kilometer entfernt Studierende auf die Straße, um für mehr soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren. Die mexikanische Regierung fürchtet um ihren internationalen Ruf und geht mit beispielloser Härte gegen die Demonstrationen vor. (arte)

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