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Der Regisseur John Landis nimmt in "Kentucky Fried Movie" die gesamte amerikanische Medienlandschaft aufs Korn. In mehr als 20 Sketchen parodiert er dabei die Werbe-, Kult- und Trendfilme seiner Zeit, überzeichnet sie satirisch und übt damit letztlich Kritik an den bereits damals herrschenden Konsum- und Produktionsgewohnheiten. Sei es zum Beispiel eine Nachrichtensendung, in deren Verlauf unter anderem eine Tonübertragung schiefläuft und ein Gorilla die Beherrschung verliert, weil er nicht akzeptieren will, dass er impotent ist. Oder eine Episode, in der wie in einem Werbespot ein neues Kopfschmerzmittel angepriesen wird und man gleichzeitig sieht, wie eine Frau vergeblich versucht, den Erkrankten zu wecken. Oder seien es weitere Sketche, in denen eine Frau einen orthodoxen Rabbi an eheliche Pflichten zu erinnern versucht; ein Spot, in dem gezeigt wird, wie sich mit der fettigen Gesichtshaut von Pubertierenden die Ölkrise beheben lässt; ein Clip, in dem sich ein Paar nach der Vorlage einer Schallplatte liebt, oder auch Trailer, die für verschiedene Katastrophen- und Sexfilme werben. Es handelt sich hier um scheinbar zusammenhanglose Episoden, die summa summarum vor allem eins ergeben: eine skurrile Gag-Kanonade um Kunst, Kino, Medien, Alltag und den Wahnsinn des kapitalistischen Konsums. (arte)

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