Auf den Schienen des Doppeladlers

(Fernsehfilm)
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Eine aufwändig produzierte dreiteilige Dokumentation erforscht die k.u.k.-Eisenbahn. Der erste Teil widmet sich der Faszination, welche die Bahn seinerzeit auf die Menschen ausübte, und dem neuen Gefühl von Mobilität, das die Reisenden erfasste. Die Eisenbahn der Donaumonarchie bildete eine sichtbare Klammer über dem Vielvölkerstaat, die auch durch die Architektur der Bahnhöfe quer durch die Monarchie betont wurde. Die Dokumentation zeigt, wie das gigantische Bahnnetz der Donaumonarchie mit seinen vielen Haupt- und Nebenbahnen entstanden ist, und welche bautechnischen Meisterleistungen vollbracht wurden, um die Steppen Galiziens mit den Küsten der Adria zu verbinden. Beleuchtet werden auch die vielfältigen Folgen des Bahnbaues, die etwa zur Entstehung von verschiedenen Sommerfrische-Regionen oder zur Vereinheitlichung der Zeit beitrugen.
Der zweite Teil der Dokumentationsreihe betrachtet die Funktion der Bahn in den Kriegsjahren von 1914 bis 1918, denn der Erste Weltkrieg ging auch als der große Eisenbahnkrieg in die Geschichte ein. Die Bahn formte das infrastrukturelle Rückgrat des Habsburgerreiches - in Friedenszeiten und erst recht bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Kein anderes Verkehrsmittel hätte so effizient für Truppentransport und Nachschub sorgen können, wie es die perfekt geölte Weltkriegsmaschinerie erforderte.
Nicht nur für den Kaiser war es zeitaufwändig, sein Reich zu durchqueren. Mit dem Ausbau eines gigantischen Eisenbahnnetzes änderte sich das allerdings. Das kam nicht nur der kaiserlichen Reiselust entgegen, auch Menschen und Waren zirkulierten plötzlich zwischen den Steppen Galiziens, den Küsten der Adria und entlegenen Alpentälern. Die Eisenbahn veränderte die Wirtschaft und das Leben in dem Vielvölkerreich enorm und wurde auch zu einem Symbol für Freiheit und Einheit innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Der dritte Teil der Dokumentationsreihe nimmt die Zuseher mit auf eine Reise in die südwestlichen Kronländer des Habsburgerreiches. Beleuchtet werden dabei nicht nur bautechnische Meisterleistungen, sondern auch einzelne Regionen entlang der Reiseroute. (ORF)

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