Winnie

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Frankreich / Niederlande / Südafrika, 2017, 98 min

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Winnie Madikizela-Mandelas kontroverse Lebensgeschichte hat etwas von einer epischen Tragödie. Sie war der leuchtende Freiheitsengel im Kampf gegen das Apartheidregime. Unerbittlich und unerschrocken bekämpfte sie die rassistische Tagespolitik des Regimes, während ihr Ehemann Nelson Mandela 27 Jahre lang überwiegend auf der Gefängnisinsel Robben Island weggesperrt war. Nach seiner Freilassung im Jahr 1990 konnte der Machtwechsel, für den Winnie so lange gekämpft hatte, endlich Realität werden. Aber Winnies kompromisslose Radikalität wurde ihr zum Verhängnis. Ihre Feinde waren immer noch mächtig genug und warfen ihr kriminelle Aktivitäten vor. Sie stürzte tief aus der Höhe, in die sie einst gehoben wurde, und landete in den Übergangsjahren nach der Apartheid schnell im politischen Abseits. Sie musste sich sogar von Nelson scheiden lassen. Zum ersten Mal versucht ein Dokumentarfilm aufzuzeigen, wie politische Manöver und Intrigen die Dämonisierung Winnies in Gang setzten und ihres zu einem der tragischsten Frauenschicksale in der zeitgenössischen Politik machten. Winnie Madikizela-Mandela, die heute über 80 Jahre alt ist, erzählt im Film selbst über diese Zeit. Ihre persönliche Einschätzung der Ereignisse wird ergänzt durch Interviews mit Personen, die ihr nahestanden, aber auch von Feinden, die ihren Sturz bewusst inszenierten. (arte)

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