Dream Empire - Chinas Immobilienblase

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Chinas Immobilienmarkt boomt. Und davon will auch Yana profitieren. Die junge Frau zieht in die Millionenstadt Chongqing, um dort ihre Geschäftsidee umzusetzen: eine Agentur zur Vermittlung ausländischer Schauspieler. Gebucht werden sie von Immobilienunternehmen, um den Neubau-Wohnungen auf der grünen Wiese ein internationales Image zu verleihen - denn so lassen sie sich besser verkaufen. Der Dokumentarfilm begleitet sie mehrere Jahre und erzählt ihre Geschichte als Chronologie eines ökonomischen Absturzes. Der chinesische Immobilienmarkt boomt, das Land drängt an die Spitze der Weltwirtschaft. Den Rang als Exportweltmeister hat das Reich der Mitte Deutschland schon abgelaufen. Das Einkommen der städtischen Bevölkerung hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdreifacht. Insofern haben die Chinesen, die von der ökonomischen Entwicklung profitiert haben, ein Interesse daran, das Geld profitabel und sicher anzulegen. Um diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen, hat sich in China ein gigantischer Immobilienmarkt entwickelt. Im Südwesten des Landes in und um Chongquing werden unzählige Bauvorhaben aus dem Boden gestampft. Die Stadt ist so flächenmäßig zur größten Stadt der Welt geworden. Sie ist so groß wie ganz Österreich. Die Nachfrage nach Wohnungen ist enorm, selbst die noch unfertigen Wohnungen sind sehr begehrt.
Die Immobilienbranche erweckt den Schein eines Geschäfts mit unendlichem Potenzial. Der Filmemacher hat selbst in dieser Branche gearbeitet und so einen tiefen Einblick gewinnen können. Er lernt Yana kennen, eine junge Frau aus der Provinz im Osten des Landes, die mit der Hoffnung, vom großen Kuchen ein profitables Stück abzubekommen, in die Megacity zieht. Sie hat die richtige Geschäftsidee zur richtigen Zeit. Sie gründet mit einem Partner eine Agentur, die ausländische Schauspieler, Sänger und Musiker an Immobilienfirmen vermittelt. Ihre Auftritte sind die Hauptattraktion bei den Verkaufsshows von Neubauten und verleihen den Wohnungen ein internationales Image. Sie sollen außerdem Kaufinteresse an Immobilien heucheln, um die riesigen Bauprojekte für potenzielle chinesische Käufer attraktiver zu machen. Doch schon bald werden immer mehr internationale Künstler gebucht, um Geisterstädte in ländlichen Regionen in angesagte, moderne Metropolen zu verwandeln, sobald Investoren und Politiker ihren Besuch ankündigen. Bei diesem falschen Spiel ziehen die Wohnungseigentümer den Kürzeren. Frustriert und um ihr Geld betrogen gehen sie auf die Straße. Als Yana von den Konsequenzen ihres Geschäfts erfährt, beginnt sie zu zweifeln. In seinem Dokumentarfilm gewährt der Filmemacher David Borenstein einen Blick hinter den glamourösen Schein der chinesischen Immobilienindustrie. (WDR Fernsehen)

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