Kako sam se Zaljubio u Evu Ras

Die Versuchsanordnung ist kafkaesk: Die 70-jährige Bosnierin Sena lebt in der Vorführkabine eines Kinos. Ihr unspektakulärer Alltag, interpunktiert von gelegentlichen Besuchen, wird von einer statischen Kamera dokumentiert. Doch das eigentliche Sein ereignet sich nebenan: Dort laufen mit großer Lautstärke Filme aus dem jugoslawischen Repertoire, in denen sich Geschichten zu Geschichte verdichten. Das obstinate Geräusch des Projektors zwingt der Frau, die in der Parallelwelt des Kinos ihre eigene Biografie wiedererkennt, seinen existenziellen Rhythmus auf: Das Leben ein Traum, der Traum ein Leben. (Viennale)