Als die Sonne vom Himmel fiel

  • Finnland Sinä päivänä aurinko putosi (mehr)

Inhalte(1)

Auch viele Jahre nach dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima wurde über die wahren Auswirkungen von Radioaktivität geschwiegen. Die Filmemacherin spricht mit Zeitzeugen, die auch heute noch fast täglich unterwegs sind, um in öffentlichen Vorträgen über die Gefahr der Atomkraft zu sprechen. Als am 6. August 1945 um 8.15 Uhr die Atombombe über Hiroshima detonierte, befand sich der Grossvater der Filmemacherin Aya Domenig auf dem Weg zur Arbeit im Rotkreuzspital in Hiroshima. Durchs Fenster der Eisenbahn sah er den Blitz des aufsteigenden Atompilzes. Über viele Umwege erreichte er den Arbeitsort. Seine Familie, die etwa 75 Kilometer ausserhalb wohnte, sah er erst zehn Tage später wieder. Nach dem Abwurf starben ungefähr 80'000 Menschen sofort. Aber auch Jahre danach verendeten aufgrund der unsichtbaren Verstrahlung immer noch Zehntausende. Über seine damaligen Erlebnisse hatte der Grossvater Zeit seines Lebens nie gesprochen. Einerseits sass das Trauma wohl sehr tief, andererseits gab es während der Zeit der amerikanischen Besatzung ein striktes Verbot, über die Auswirkungen der Atombombe zu reden. Dazu kam wohl auch die gesellschaftliche Diskriminierung. Zu gross war das Risiko, weder Arbeit noch Heiratspartner zu finden. (SRF)

(mehr)

Galerie (20)