Weniger ist mehr - Vom Trend, mit Nichts glücklich zu sein

(Fernsehfilm)
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Das schicke Auto, die gut bestückte Bibliothek, ein voller Kleiderschrank: Statussymbole von gestern. Heute boomen (Lebens-)Projekte wie "CarSharing" und die Wohnungstauschbörse "airbnb". Minimalismus ist ein, dem Materiellen absagender Lebensstil. Der Kult um das "Weniger ist Mehr" schwappt langsam von den Staaten nach Europa über. 100 oder gar 50 Dinge zu besitzen und nicht mehr verheißen das neue Glück ohne Kaufrausch. Ein Trend gegen den Kapitalismus? Oder für die Weltrettung via Ressourcenschonung? "Sharing economy" beziehungsweise Ko-Konsum heißt das neue Zauberwort, das nicht nur eine Alternative zum Kapitalismus darstellen, sondern auch dessen altbekannten Probleme lösen soll: Ressourcenverschwendung, Überproduktion, Umweltbelastung. Kritiker orten in dieser Bewegung allerdings nur einen weiteren Lifestyle-Trend, der dem Mittelstand vorbehalten bleibt. Der Konsum verschiebt sich auf eine erlebnisorientierte Bedürfnisbefriedigung und darüber hinaus gilt: Wer nichts hat, der kann auch nicht tauschen.
Optimisten glauben aber an einen Wandel mit dem Potential, den Kapitalismus in seine Schranken zu weisen und sehen die Vorboten eines sozialeren Miteinanders sowie einer die Umwelt schonenden Lebensweise. In der Dokumentation "Weniger ist mehr - Vom Trend, mit Nichts glücklich zu sein" diskutieren der Philosoph Robert Pfaller und der Soziologe Harald Welzer über die neue Lust an der Reduktion und das "gute Leben". Der Kabarettist Roland Düringer schwärmt vom Entsagen von Besitz in der Überfluss-Gesellschaft. Dana Giesecke von der Zukunftsagentur "futur 2" präsentiert Projekte, die mit kreativen Ideen die Umwelt schützen und gleichzeitig die Gesellschaft sozialer machen. Minimalismus-BloggerInnen tauschen sich über das Glück an der Mäßigung aus. Und Minimalismus-Coach Joachim Klöckner, der nur 50 ausgewählte Gegenstände besitzt, gibt einen Einblick in seinen Alltag. (ORF)

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