Klaus Maria Brandauer - Der Spieler

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2011, 45 min

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Klaus Maria Brandauers Welt ist die Bühne. Darauf poltert er als Dorfrichter Adam, philosophiert als Hamlet, tönt als Jedermann, tobt als Mephisto. Er ist bekannt, sehr bekannt. Nicht nur in Deutschland, auch international. Man spricht über ihn. Nicht nur von seiner "Aura", seiner unglaublichen "Präsenz". Man spricht auch von seiner Arroganz, seiner Unnahbarkeit, seinem Größenwahn. Filmautorin Johanna Schickentanz fragt den Burgschauspieler nach Klischees, worauf er sehr gelassen antwortet: "Ich habe überhaupt nichts dagegen überschätzt zu werden. Ich lade alle dazu ein, es weiter zu tun." Und dann schlappt er - Kragen hoch, unrasiert, Hände tief in den Manteltaschen - durch ein kleines Dorf in der Steiermark und redet über das Leben. Nicht über das Theater. Über das Leben des kleinen Buben im österreichischen Altaussee, die Rückkehr des deutschen Vaters nach dem Krieg, die ersten Reisen.
Ein bodenständiger Brandauer mit der Neugier des Weltenbürgers. Bis heute zieht es ihn immer wieder dorthin, an den Dachstein und in die Dorfwirtschaft. Zwischen Proben in Wien und Berlin. Zwischen Dreharbeiten in Deutschland und Amerika. "James Bond 007" - "das war ein bisschen wie Operette". Oder "Jenseits von Afrika" - "meine Mutter wollte eigentlich nicht, dass ich die Rolle annehme, weil ich einen Fiesling spiele." Nahtlos wechselt Brandauer zwischen Koketterie und Tiefsinn - auch in den Interviews. "Wenn's heute gelänge, so zu sprechen, als hätte ich die Rolle noch nie gesprochen, nie gespürt und die Leute unten das merken - dann wird es mehr als Theater!" (SWR Fernsehen)

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