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Nur vorübergehend können Anja die gemeinsamen Stunden mit dem jungen Johannes, dessen Mutter auf derselben Krankenstation liegt, von ihrer Trauer ablenken. Sie will trotz aller inneren Widerstände ihr gegebenes Versprechen verwirklichen, Anttis letzter Bitte, ihn von seinem Leid zu erlösen, nachzukommen. Die junge Mari, die Nichte der Professorin, steckt mitten in den Wirrungen der Pubertät, als sie sich ganz gegen ihre Art auf einen Flirt mit Julian, ihrem Lehrer, einzulassen beginnt. Julian ist angezogen von ihrem schüchternen und empfindsamen Wesen. Nachdem sie sich vorsichtig näher gekommen sind, überrascht er sie mit der Einladung, zusammen das Wochenende im Sommerhaus zu verbringen. Während es für sie wie eine unausgesprochene Liebeserklärung wirkt, will Julian den Ausflug vor seinem Umfeld jedoch unbedingt verbergen. Mari genießt die Aufmerksamkeit des älteren Mannes. Stolz erzählt sie ihrer besten Freundin Tinka von dem romantischen Wochenende, das sie mit ihm verbracht hat.
Julian ist vorsichtig, nach der Rückkehr zu seiner Familie beschließt er, die Sache zu beenden, bevor seine heile Welt zusammenbricht. Die sechsjährige Tochter Anni hat längst gemerkt, dass ihr Vater sich anders verhält. Sie hat außerdem Maris paillettenbestickte Handschuhe im Auto entdeckt. Auch seine Frau Jannika ist inzwischen misstrauisch geworden. Als Julian sie schließlich mit der harten Wirklichkeit konfrontiert, in dem er Schluss macht, ist Mari am Boden zerstört. Sie fühlt sich unverstanden und alleine. Auch ihrer Mutter Marita, von der sie sich nicht ernstgenommen fühlt, kann sie sich auf keinen Fall öffnen. Die weiß sich nicht anders zu helfen, als die SMS von Mari zu lesen. Sie stellt Mari zur Rede, doch die sieht es überhaupt nicht ein, ihrer Mutter irgendetwas erklären zu müssen und verlässt fluchtartig die Wohnung. Sie ringt mit der tiefen Enttäuschung und dem schmerzenden Zweifel an sich selbst, die diese hinterlassen hat. In ihrer Verzweiflung ist sie so maßlos entmutigt, dass sie sich umbringen will. Als sie auf das Geländer einer Brücke über dem reißenden Fluss steigen will, sieht sie den leblosen Körper eines Kindes im Wasser schwimmen. (arte)

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