Bohéma

(Serie)
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Tschechien, 2017, 7 h 56 min (Minutenlänge: 72–94 min)

Drehbuch:

Tereza Brdečková

Kamera:

Petr Koblovský

Musik:

Michal Rataj

Besetzung:

Michal Dlouhý, Vladimír Javorský, Jaroslav Plesl, Saša Rašilov nejml., Judit Pecháček, Michal Balcar, Ondřej Pavelka, David Novotný, Václav Jiráček (mehr)
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Kritiken (1)

Marigold 

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Deutsch Das Konzept von Czech Century war geschlossener und man hat die Tatsache genutzt, dass sich ein Großteil der Handlung im "öffentlichen Raum" abspielt. Eine gewisse Steifheit war hier also kein Nachteil. Bohéma ist ein ehrgeizigeres Porträt einer konkreten Gesellschaftsschicht, das öffentliche und intime Motive verbindet. In dieser Hinsicht ist die Serie paradoxerweise viel steifer, wenn sie die Kulissen in Barrandov verlässt und in privaten Abenteuern herumwühlt. Es geht nicht nur um die diskutierten faktografischen Scharaden, sondern auch um das Drehbuch von Brdečková, das konventionell geschrieben ist und nur selten die Klinge richtig tief einschlägt. Der Rahmen mit dem Jahr 1968 sollte die moralischen Dilemmata verstärken und die Kontinuität der Geschichte betonen. Das Erzählen wird dadurch aber noch mehr zerstückelt. Ratajs Musik beweist, dass die Serie alles sehen möchte, aber eigentlich nichts richtig sieht. Wichtige Dinge verschwinden im Rauch und im unerträglichen melancholischen Schnauben der Trompeten. Das ist schade, weil die Schauspielleistungen bis auf ein paar Ausnahmen solide sind (Dlouhý hat schon lange nicht mehr so gut gespielt) und ein paar Szenen (vor allem die mit den moralischen Dilemmata, ob man Ja oder Nein sagen soll) ziemlich beeindruckend wirken. Ein vergeudete Chance, die eine konsequentere Dramaturgie sowie Regie gebraucht hätte. ()

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