O Samba

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Schweiz / Deutschland / Frankreich / Brasilien, 2014, 50/82 min

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Ob beim Fußball oder im Karneval: Brasilien lebt zum Rhythmus des Sambas. Er verkörpert das überschäumende Lebensgefühl eines Landes, dessen Wurzeln nach Afrika und in die Geschichte der Sklaverei zurückreichen. "O Samba" begleitet die berühmte Sambaschule Vila Isabel bei ihrer Vorbereitung auf den Karneval und gibt so einen Einblick in die faszinierende Seele Brasiliens.
Wer an Brasilien denkt, dem kommen Samba, Fußball und schöne Frauen in den Sinn. Doch so wenig man Brasilien allein mit diesen Klischees beschreiben kann, so wenig kann man den Samba auf laszive Hüftschwünge und Karneval reduzieren. Der Samba ist viel mehr: Er ist Kitt und Utopie einer multikulturellen Gesellschaft voller Gegensätze. In den Sambaschulen treffen sich Jung und Alt, Reich und Arm, Weiß und Schwarz. Regisseur Georges Gachot hat die Sambaschule Vila Isabel - eine von mehr als 40 Schulen in Rio de Janeiro - über ein Jahr lang mit der Kamera begleitet. Die Schule hat im gleichnamigen Viertel von Rio de Janeiro ihr Quartier und zählt Tausende von Mitgliedern. Viele von ihnen treffen sich mehrmals pro Woche in der Gemeindehalle, um für das große Ziel zu üben: den Auftritt im Sambodrom während des Karnevalsdefilees. Hauptperson der Dokumentation ist der Komponist und Sänger Martinho da Vila, der in seiner Heimat seit Jahrzehnten ein großer Star ist. Mit seiner Stimme führte er die Vila Isabel einst an die Spitze der Sambaschulen, indem er das afrikanische Erbe von Musik und Land herausstellte. Ein charmanter Höhepunkt ist seine Begegnung mit Nana Mouskouri, die in Paris gemeinsam mit Martinho eines seiner bekanntesten Lieder aufnimmt. (arte)

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