Ich bin

  • Frankreich Je suis
Frankreich, 2011, 96 min

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Der Dokumentarfilm gewährt Einblick in den Alltag einer Reha-Klinik, die Patienten nach einem Schädel-Hirn-Trauma beziehungsweise einem Schlaganfall versorgt. Patienten müssen einfachste Handgriffe neu lernen, ihre Sprache und ihr Gedächtnis wiederfinden, ihren Körper und ihre Gefühle wieder wahrnehmen. Emmanuel Finkiel, der vor einigen Jahren selbst einen Schlaganfall erlitten hat, begleitet drei Betroffene, die sich Stück für Stück in ihr Leben zurücktasten. Behutsam fängt die Kamera die Momente ein, in denen sich durch gezielte Übungen bei Christophe, Patrick und Chantal ein Genesungsprozess abzeichnet und die Rückkehr in einen normalen Alltag möglich erscheint. Wird es Christophe, Patrick und Chantal gelingen, ihre Gedächtnislücken zu schließen und sensorische und motorische Probleme wieder in den Griff zu bekommen? Jeder der drei Betroffenen muss sich seinen ganz eigenen Weg zurück ins Leben erkämpfen. In ihren Gesichtern ist die mühsame Identitätssuche, aber auch die Hoffnung auf Heilung zu sehen. Familien, Ehepartner und Kinder besuchen die Hirninfarkt-Patienten und erinnern daran, dass das Leben außerhalb der Klinik weitergeht. Ein bewegender Film, der aber auch heitere und leichte Töne anschlägt. Neben „Ich bin“ (2012) realisierte Emmanuel Finkiel bereits eine Reihe von Kurzfilmen, unter anderem „Madame Jacques sur la Croisette“ (1997) sowie Langfilme wie „Späte Reise“ (1999). Der Regisseur beschäftigt sich nicht nur auf dokumentarischer Ebene mit der Thematik: Im Jahr 2007 entstand bereits der TV-Spielfilm „En marge des jours“. (arte)

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