Der Paradschanow-Skandal

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„Der Paradschanow-Skandal“ – ein Porträt des bewegten Lebens des berühmten sowjetischen Regisseurs. Mit seinem Film „Feuerpferde“ geriet Paradschanow trotz internationaler Anerkennung ins Visier der sowjetischen Zensurbehörden. Der Film lief den Konventionen des sowjetischen Realismus entgegen. Paradschanow weigerte sich außerdem, den Film in russischer Sprache zu synchronisieren, und verkündete bei der Premiere, die „ukrainische Seele“ wäre sonst verloren gegangen. Das Zentralkomitee lässt ihn nicht zum Filmfestival fahren, auf dem sein Film ausgezeichnet wurde. Nichtsdestotrotz feiert Paradschanow die Premiere ausgelassen mit seinen Freunden. Was er nicht weiß: Unter ihnen ist ein Spitzel. Eine harmlose Unterhaltung über Sexualität wird als Beweis für Paradschanows Homosexualität ausgelegt.
Es wird gegen Paradschanow ermittelt; seine Freunde verteidigen ihn jedoch in den Verhören. Als das Drehbuch seines neuen Films in der Ukraine nirgends angenommen wird, beschließt er, nach Armenien zu gehen, um dort seinen Film „Die Farbe des Granatapfels“ zu drehen. Die Besetzung einer Frau in der Hauptrolle des männlichen Künstlers stößt den Behörden auf. Paradschanow weigert sich, sich den Forderungen zu beugen. Schließlich wird er wegen Homosexualität verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er erhält internationale Unterstützung von Künstlern wie Fellini, Rossellini oder Antonioni und wird schließlich nach vier Jahren Haft entlassen, kann jedoch nicht nach Kiew zurückkehren, sondern zieht nach Tiflis in Georgien. Lange aus dem Filmgeschäft ausgestiegen, führt er hier ein zurückgezogenes Leben. Er ist krank, antriebslos. Erst die Entscheidung, wieder zu arbeiten, gibt ihm etwas von seiner anfänglich so starken Lebenslust zurück. (arte)

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