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Vera fährt zu dem traumhaft gelegenen alten Haus an der Nordsee, in dem sie und ihr Exmann Uli ihre gemeinsamen Töchter aufgezogen haben. Es steht seit Jahren leer und soll am nächsten Morgen verkauft werden. Sie ist unangenehm überrascht, Uli bereits im Haus anzutreffen: Er und seine junge Frau Johanna haben es sich im ehelichen Schlafzimmer bequem gemacht. Vera empfindet das als taktlos. Sie will das Ganze rasch und unsentimental hinter sich bringen - anhand von mitgebrachten Listen geht sie systematisch den ganzen Haushalt durch. Uli hingegen genießt es, sich ihrer Planung zu entziehen - zumal er spürt, dass Vera etwas verbirgt. Seiner Frage, warum sie das Haus eigentlich habe verkaufen wollen, weicht sie aus: Es sei an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Vera lässt sich nicht provozieren, weder von Ulis Kritik noch von Johannas demonstrativer Freundlichkeit. Doch in der angespannten Stimmung zwischen den Dreien wird jede Geste, jedes noch so beiläufige Wort zu einer Beleidigung.
Mit dem überraschenden Auftauchen von Darius, Veras Lebensgefährten aus Hamburg, spitzt sich die Situation weiter zu. Uli findet auf dem Dachboden ein Gemälde, auf dem die frühere Idylle in den schönsten Farben abgebildet ist: Das Haus, der Garten, die Familie - was ist von diesem Glück geblieben, und wie konnte es einfach verloren gehen? Vera und Uli beginnen einander Vorwürfe zu machen. Spät in der Nacht, nachdem viele Flaschen Wein geleert wurden, legt sich Uli neben Vera auf das alte Ehebett und nimmt ihre Hand. Es ist der erste versöhnliche Moment zwischen ihnen, und er könnte die Chance auf einen Neuanfang sein. Wäre da nicht der wahre Grund, warum Vera das Haus verkaufen wollte, den sie Uli jetzt verrät: Sie hat nicht mehr lange zu leben. (ZDF)

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