Der Bestatter - Endstation Heimat

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„Alles was Sie tun müssen, ist sterben; wir erledigen den Rest“: Obwohl Herr Drnda diesen Satz nur zum Scherz einmal im Fernsehen gesagt hat, halten viele in Ostserbien diesen Ausspruch für seinen Werbeslogan. Drnda ist der Inhaber eines internationalen Bestattungsunternehmens, das Verstorbene aus ganz Europa zurück nach Serbien holt. Bata und Tanja sind in Deutschland aufgewachsen und wollen nun von Tanjas Vater Drnda den Bestatterberuf erlernen, um künftig das serbische Familienunternehmen zu übernehmen. Doch welchen Preis müssen sie dafür zahlen?Mit ihrer Entscheidung für einen Beruf, der materielle Sicherheit im heutigen Serbien ermöglicht, ändert sich Batas und Tanjas Leben schlagartig. Ständig ist Bata zwischen Deutschland und Serbien unterwegs, um Verstorbene zurück in ihr Heimatland zu bringen.
Anfangs redet Bata sich ein, er arbeite im Transportgewerbe, doch schon bald merkt er, dass seine Arbeit viel mehr von ihm fordert: Er ist Seelsorger, Tröster, Halt – jeden Tag. Die ständige Konfrontation mit Trauer und Tod zehrt an seinen Nerven. Eigentlich träumt Bata davon, mit Tanja eine Familie zu gründen, doch der tägliche Umgang mit dem Sterben gibt ihm das Gefühl abzustumpfen, gar jeden Tag ein wenig mitzusterben. Statt in den Urlaub zu fahren, besucht das Paar ungarische Bestatterbälle, um Kontakte zu knüpfen. Wie kann man ein Leben glücklich leben, wenn man ständig sieht, wie es endet?Dragan Nikolic verknüpft die Motive Leben und Tod mit einer Erzählung, die den Menschen in seinem vergänglichen Leben fokussiert. Es entsteht keine makabre Geschichte vom Tod, sondern ein intimes Porträt des Bestattungsunternehmer-Pärchens. (arte)

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