Detroit ville sauvage

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It’s a wonder that more post-apocalyptic films like Mad Max aren’t shot in Detroit – derelict houses lining empty streets in the centre of town, abandoned by more than half the population, where you’re more likely to come across pitbulls than cars – it’s simply the perfect location. Yet in the past Detroit was a highly productive bastion of American industry and people certainly didn’t have anything to complain about, as we’ll see from the archive footage in this spellbinding documentary by French director Florent Tillon. The guides on this hypnotic journey through contemporary Detroit are people from all walks of life – a local philosopher, pianist, stray dog catcher, and even a guy who can fix practically anything. The polished visual compositions from this “ghost town,” together with the subtle soundtrack and intriguing characters, make for a truly unique picture. (Karlovy Vary International Film Festival)

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POMO 

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Deutsch Der Dokumentarfilm sorgt zuverlässig für die Stimmung von Detroit und vom Leben in dieser Stadt. Er liefert aber nicht das Wichtigste – Informationen aus der Vergangenheit oder der Gegenwart (und einen Vergleich des Zustands anhand von Fakten). Als ob sich die Autoren mit den Ursachen des Verfalls der einst bedeutenden industriellen Stadt nicht befassen wollten, sie fassen es in einen Satz zusammen: "Und dann kamen die Drogen…“ Die Dialoge mit manchen Bewohner*innen der Vorstadt sind treffend, interessant und auch witzig (der alte Herr, der im Garten Gemüse anbaut, ist der Beste). Manche Szenen sind wiederrum völlig überflüssig. Die Tatsache, dass in den letzten 50 Jahren die Anzahl der weißen Bewohner*innen um 93 % gesunken ist und die Anzahl der Schwarzen um 160 % Prozent gestiegen ist und dass es nicht die Weißen waren, die hierhin die Drogen brachten, erwähnt der Dokumentarfilm überhaupt nicht. Er sorgt auch für das 1:1-Verhältnis der Hautfarbe seiner Protagonist*innen vor der Kamera. Ein Dokumentarfilm, und besonders so einer, der auf Festivals gezeigt wird, ist das letzte Medium, welches die Wahrheit nur wegen irgendeiner "politischen Korrektheit“ verbergen sollte. ()

Marigold 

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Deutsch Ein lyrisches Memento daran, was passiert, wenn eine soziale Struktur zusammenbricht. Die postapokalyptische Atmosphäre, aber auch die vorbildliche Schichtung der Stadt in "abgeschottet Gemeinschaften" - eines der Symptome des Einflusses des korporaten Kapitalismus auf die Kohärenz der Gesellschaft. Tillons Film befasst sich jedoch nicht mit dem Kontext (legt ihn eher nahe), sondern es geht hier um die Stadt im Verfall und partiellen Regenerationsversuchen (Beharren an christlich motivierter "Selbsthilfe", eine vorindustriellen Gemeinschaft von Landwirten) abzubilden. Jedoch wie einer der Redner, nämlich der "grimmige Philosoph", bemerkt, geht es ihnen eher um eine alternative Suche nach der Stadt als um die Stadt selbst. Es ist schade, dass sich der Regisseur nicht auch in das "White-Collar"-Ghetto in der Nähe des Renaissance-Zentrums gewagt hat, so dass man die "Stadt der Zombies" nicht auch von der anderen Seite der sprichwörtlichen Barrikade genießen kann. Aber visuell und akustisch handelt es sich um ein großartiges Projekt, welches zu unterschiedlichen Interpretationen verführt - Tillon war daran offensichtlich interessiert, daher nehme ich die informative Unbestimmtheit eher als Vorteil wahr. ()

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