Erlebnis Erde: Madagaskar

(Serie)
  • Großbritannien Madagascar

Inhalte(1)

Folge 1: Im Dschungelreich der Halbaffen In der ersten Folge „Im Dschungelreich der Halbaffen“ stehen Madagaskars Wälder mit ihren tierischen Bewohner im Mittelpunkt. Madagaskar gilt als das Reich der Lemuren, einer Gruppe von Halbaffen, die ausschließlich hier heimisch ist. Etwa 80 verschiedene Arten sind bekannt – und fast überall auf der Insel zu finden, wo der Mensch sie noch nicht verdrängt hat. Lemuren leben selbst in lebensfeindlichen Arealen wie Madagaskars Dornenwäldern. Der größte Lemur, der Indri, ist ein echter Regenwald-Bewohner, der die meiste Zeit seines Lebens in den Wipfeln verbringt. Um sich bemerkbar zu machen, nutzen Indris ihre durchdringende, beinahe heulende Stimme: Männchen und Weibchen „singen“ morgens früh im Duett, um Artgenossen klarzumachen, wo ihr Revier liegt. Mit großen, nach vorne gerichteten Augen und dichtem Pelz haben die Tiere ein „Schoßhundgesicht“ – dabei sind Indris echte Primaten und daher näher mit uns Menschen verwandt, so wie alle Lemuren.
Zwar auch eine Art Wald, aber einen der ganz anderen Sorte, bewohnen die kleineren Alaotra-Bambuslemuren. Es gibt sie ausschließlich im Schilfwald an den Uferregionen des größten Sees Madagaskars. Ihr Lebensraum, die sich im Wind biegenden Schilfhalme, stehen im Wasser. Um keine nassen Füße zu bekommen, haben die sehr seltenen Lemuren eine Strategie entwickelt: Sie klettern an den Schilfhalmen hoch, bis die sich unter ihrem Gewicht neigen. So können sie direkt zum nächsten Halm klettern. Viele Feinde hatten die Lemuren ursprünglich auf Madagaskar nicht – seit sich die Insel vor vielen Millionen Jahren vom afrikanischen und indischen Festland trennte, gibt es keine großen Raubtiere wie Löwen oder Leoparden. In Acht nehmen müssen sich die Lemuren dennoch – vor der Fossa, einem kleinen, katzenartigen Raubtier. Sie ist eine gefährliche Jägerin.

Folge 2: Im Reich der kleinen Drachen In der zweiten Folge „Im Reich der kleinen Drachen“ geht es um die Überlebensstrategien der Tiere, die in Madagaskars extrem trockenen Regionen, Dornenwäldern und Savannen zu Hause sind – einfallsreich trotzen sie den lebensfeindlichen Bedingungen der Insel. Madagaskar ist eine Insel der Extreme – während dichte, äußerst nasse Regenwälder den Osten prägen, ähneln der Westen und Süden eher einer Wüste: Sengende Hitze und meist monatelang kein Regen – wie können Tiere und Pflanzen hier überhaupt leben? Flamingos brüten an einem riesigen Salzsee im Süden der Insel. Sie fliegen mehr als 400 Kilometer weit von Afrika nach Madagaskar, um hier zu brüten. Sie gehören zu den wenigen Wirbeltieren, die unter solchen Bedingungen überleben – sie können das extrem salzige Wasser sogar trinken. Auch Lemuren haben diese Region für sich erobert. Kattas sind Überlebenskünstler, Trinkwasser finden sie in Höhlen, die aus unterirdischen Flusssystemen gespeist werden. Sogar Fische leben in den Gewässern unter Tage. Sie sind farblos und haben keine Augen mehr – wozu auch, in ihrer dunklen Welt?
Doch warum sie mit dem Bauch anstatt mit dem Rücken nach oben schwimmen, ist den Wissenschaftlern bis heute ein Rätsel. Zu den bizarrsten Tieren Madagaskars gehören die Chamäleons. Ihre Vielfalt auf der Insel ist enorm, von laubfarbenen Mini-Exemplaren bis zum Riesenchamäleon. Im Süden der Insel lebt eine besonders merkwürdige Art. Die Tiere verbringen die meiste Zeit ihres Lebens im Ei, acht bis neun Monate. Nach dem Schlüpfen wachsen die kleinen Chamäleons rasant heran. Sobald sie erwachsen sind, kommt es zu erbitterten Kämpfen der Männchen um die Weibchen. Kurz nach der Paarung und der Eiablage sterben die Tiere, nur wenige Monate nach ihrer Geburt. Kein anderes Wirbeltier hat einen so kurzen Lebenszyklus wie dieses Chamäleon, aber ihre Strategie macht Sinn: In ihrem Ei können die Chamäleons die Trockenperiode überstehen, die geschlüpften Tiere würden diese Zeit ohne Wasser kaum überleben. Von cleveren Lemuren über igelartige Tenreks bis zu Spinnen, die in Schneckenhäusern wohnen – die bizarre und vielfältige Tierwelt ist einzigartig und Madagaskar eine nahezu magische Insel. (ARD)

(mehr)

Kritiken (1)

DaViD´82 

alle Kritiken

Englisch Madagascar, the fourth largest island on our planet with unique flora and fauna where you won’t find about eighty percent of the species there anywhere else on the Earth. It’s a goldmine for any documentary and especially for David Attenborough and the BBC. It has one drawback; since it is only three episodes long, it never lingers over anything which, in view of how interesting everything filmed/said here, is a crying shame (this applies mainly for the episode Lost Worlds). Otherwise we get everything we are used to from BBC nature documentaries - breathtaking high definition, unique shots, diaries about the pitfalls of filming (which again are no less interesting that the “main feature") and... And I’m sure you’ve seen them before; the format has been the same for years. And it still works and amazes like nothing else, because I think it must be impossible to get tired of them. ()