Inhalte(1)

Keiner kann ihn leiden. Wenn er durch den Flur des Amtsgerichts geht, fliegen die Türen zu. Dr. Martin Rogalla, Staatsanwalt in Potsdam, ist "das lächelnde Fallbeil". Selbstgerecht, listig, penetrant, aber auch kompetent bis zur Unerbittlichkeit. Rogalla ist überzeugter Junggeselle, Kinder sind ihm ein Gräuel. Sex findet nur zu festgelegten Terminen statt, und dann bestimmt nicht bei ihm zu Hause. Seine Freundin Dorothea hat sich bisher damit abgefunden. Seit zehn Jahren stehen seine Möbel an derselben Stelle. Niemand darf sie verrücken, sie sind ein Spiegel seiner Seele. Er legt mit Leidenschaft riesengroße Puzzles, hasst Raucher und jegliche Form von Unordentlichkeit. In dieses Leben preußischer Ordnung bricht Miriam ein: 15 Jahre alt, hübsch, frech und doch verletzlich. Auf der Suche nach ihrem Vater platzt sie mitten in eine Verhandlung Rogallas und erkennt in ihm ihren Vater. Als Beweis hält sie dem Juristen ein Foto vor die Nase, aufgenommen vor 16 Jahren, auf dem er gemeinsam mit Miriams Mutter zu sehen ist. Miriam, ein Kind der Liebe. Ein Kind, von dem Dr. Martin Rogalla 15 Jahre lang keine Ahnung hatte. Miriams Mutter ist kürzlich gestorben, das Mädchen hat kein Zuhause mehr. Zähneknirschend sieht sich Rogalla in der Verantwortung. Für die Zeit der Sommerferien zieht Miriam zu ihm - für Rogalla eine einzige Katastrophe. Sie vernichtet sein Privatleben, zerstört seine Karriere, lässt ihn Dinge tun, die er niemals für möglich gehalten hätte. Es kommt zu einem Skandal, und Rogalla steht schon nach wenigen Wochen vor den Scherben seines Lebens. Doch aus der Asche seiner Persönlichkeit wächst ein anderer Mensch - langsam und widerwillig. Ein Mann, der sich seiner neuen Herausforderung stellen muss. Seine Chance kommt, als Miriam ihre erste große Liebe erlebt. Eine unglückliche Liebe zu einem Jungen, der nur mit ihr spielt. In Miriams Krise beginnt Rogalla über sich hinauszuwachsen. (ZDF)

(mehr)