Klub osamělých srdcí

Gut, so schrecklich war es dann wieder doch nicht, ungeachtet dessen, wie sehr die Wahl der Perücken sowie die anfängliche Diktion der Charaktere eher die eine Folge der alten Krimiserie aus Sozialismuszeiten namens Die Kriminalfälle des Majors Zeman anmutet, jedoch als Version 2009 (entsprechende Arbeit führt hier auch Olda Vlachs Cameo "Mir ist jetzt alles egal !!!" ). Dann purifiziert sich das ganze hin zu einer Art nicht beleidigendem Durchschnitt, wo es jedoch an jeglichem charakteristischem Aussehen und Wirkung fehlt - die Kulissen fallen einem zweckgerichtet unter die Füße und einzelne Peripetien werden derart fernsehartig gelöst, dass dies eher an eine Art Pappkartonmist im Sinne der tschechischen Retro-Sozialismisserie Wonderful Times anmutet. Es scheint als Nikolaev hätte seine rohe Darbietungsmethodik vollends vergessen ... und es wird noch schlimmer kommen. Der Lonely Hearts Club passt in die inszenierte Fernsehpoetik, welche der schlimmen Zeit nolens volens eine Art unnatürliche Weichheit und handlungsbezogene Krämpfe beimischt. Im Gegensatz zu den tatsächlichen Bigbeat-Geschichten ist das hier ein sehr verdünnter Rum für junge Leute. (25.04.2010)