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Die Westernkneipe von Hans und Hanne Schilling ist ein beliebtes Lokal im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim. Hier trifft man sich nicht nur, der Wirt mischt sich auch ein, wenn es im Viertel rüde oder illegal zugeht. Als Schilling eines Morgens hinter seinem Tresen erschossen wird, fragen sich Lena Odenthal und Johanna Stern deshalb, ob er mit seinem Engagement jemandem allzu massiv auf die Füße getreten war. Der junge Samir zum Beispiel, der die Leiche fand und danach verdächtig lange brauchte, um die Polizei zu rufen. Oder Vanessa, die im selben Block wohnt wie Samir und eng mit Leon verbunden ist. Ein junges Paar, das definitiv mehr Geld zur Verfügung hat als angesichts ihres familiären Hintergrundes zu erwarten wäre. Sie geben sich unabhängig und wirken doch verloren.
Lena und Johanna vermuten, dass die beiden sexuelle Dienste anbieten, um zu Geld zu kommen. Die Ermittlungen führen die Kommissarinnen in ein soziales Gefüge, in dem die Erwachsenen aufgegeben haben und den Jugendlichen die Träume abhandenkommen. Die Menschen im „Tatort: Leonessa“ von Regisseurin Connie Walther und Drehbuchautor Wolfgang Stauch leben nicht nur geografisch, sondern auch existenziell am Rande der Stadt. Ganz besonders die drei jungen Menschen, die in den Fokus der Ermittlungen geraten. Jugendliche, die sich treiben lassen, sich das Geld dazu auf zweifelhafte Weise verdienen und glauben, dass das niemanden zu interessieren hat – aber eben auch allenfalls die Falschen interessiert. (Das Erste)

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