Fish Tank
Regie:
Andrea ArnoldDrehbuch:
Andrea ArnoldKamera:
Robbie RyanMusik:
Phonso MartinBesetzung:
Katie Jarvis, Michael Fassbender, Kierston Wareing, Rebecca Griffiths, Harry Treadaway, Jack Gordon, Anthony Geary, Jason Maza, Joanna HortonStreaming (1)
Inhalte(1)
Mia lebt in einer Sozialbau-Siedlung an der Ostküste Englands. Sie ist 15 Jahre alt, aber ihr Leben erscheint ihr bereits aussichtslos. Sie hat die Schule geschmissen, die beste Freundin kehrt ihr den Rücken zu, und sie lebt eingeklemmt zwischen ihrer vorlauten kleinen Schwester Tyler und ihrer Rabenmutter Joanne. Aus Frust lässt Mia sich immer häufiger volllaufen, irrt ziellos durch ihre heruntergekommene Siedlung und reagiert auf jede Art von Provokation mit brutaler Aggressivität. Das trostlose Leben des rebellischen Teenagers scheint sich zu erhellen, als Connor, der neue Liebhaber ihrer Mutter, bei ihnen einzieht. (arte)
(mehr)Kritiken (4)
Manchmal ist es am schwierigsten, etwas über die schönsten Filme zu schreiben. Weil man ihnen verpflichtet ist. Weil man von ihnen so berührt wird, wie von keinen anderen geistreichen Filmen. Dabei erzählen sie von den gewöhnlichsten Dingen. Fish Tank hat mich überrascht. Mit seiner Authentizität, Menschlichkeit, Natürlichkeit und kurzen poetischen Verlangsamungen, die bei so viel Hoffnungslosigkeit ringsherum ein angenehmes Streicheln waren. In Fish Tank wuchs mir die Figur des unerträglichen Mädchens in der Pubertät ans Herz, um die ich auf der Straße einen großen Bogen machen würde. Fish Tank rührte mich mit dem Hip-Hop-Hüpfen der Familie auf dem Teppich im Wohnzimmer. Das ist für mich der europäische Film des Jahres 2009.
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Die phantastische Tiefe der Aufnahme sowie die subtile Metapher einer ansonsten sehr realistischen Darstellung - Andrea Arnold verfügt über das aufmerksame Einfühlungsvermögen einer Frau, was sie jedoch nicht daran hindert, moralischen Matsch, Demütigung und Verrat unter einer ästhetischen sehr ansehnlichen Verpackung zu verbergen. Die exzellente Katie Jarvis hat regelrecht ein drachenartiges Temperament, Fassbender beweist, dass er heute einer der elastischsten Schauspieler ist, und dass das gesamte seltsam verkrüppelte Panoptikum der Charaktere ohne zu stocken fungiert. Als Ergebnis kommt dabei purer Realismus heraus, welchen wir jedoch keinesfalls mit einer handwerklichen Routine oder mit einer Zurückgezogenheit der Dokumentarfile verwechseln sollte. Fish Tank ist der perfekte Kompromiss zwischen Authentizität und Ästhetisieren. Ich würde ihn nur gelegentlich einer Langwierigkeit beschuldigen, jedoch selbst die ist Teil von Andrea Arnolds Manuskript. Ein Manuskript, bei dem ich viele Spuren der dänischen Schule des Lars Von Trier vermerke ... Doch Fish Tank ist ein einzigartiger und raffinierter Autorenfilm.
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British social drama is a concept in cinema, and in terms of the genre, Fish Tank is, from my perspective, at the absolute top. Katie Jarvis' performance literally grounded me, and I immediately asked myself how it was possible that I hadn't seen this amazing girl in anything else before. Afterward, it occurred to me that the incredible authenticity of her performance stems from the fact that she actually represents herself. But even this fact doesn't diminish her natural talent. It's a shame that no one else was found to continue to work with her, cultivate her expression, and turn her into a real actress. In any case, I can truly recommend Fish Tank as an intimate drama about a teenage girl from the British lower class and her romantic infatuation and subsequent sobering up. Overall impression: 95%.
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The best, most moving, emotionally powerful, and compelling films are those that tell stories of "ordinary", everyday life. What’s more, if the filmmakers manage to do without unnecessary fluff, frills, and all manner of unnecessarily distracting elements typical of thematically similar American films, they can create a work that hits you both with its pure humanity and chosen narrative style, which may be "harsher" at certain moments, but never slips into psychological terror or emotional manipulation. A social drama like mad where Katie Jarvis makes her acting debut and excels.
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