Cowboy Bebop

Cowboy Bebop (2021) 

Also ungefähr so – es ist ein viel kleinerer Flop, als ich ursprünglich erwartet habe. Den Stil hat man Gold richtig getroffen, die Musik ist großartig und ich habe einige der Charaktere ziemlich gut wiedererkannt. Aber die Atmosphäre ist etwas anders, der Anfang geht noch so, einige Passagen in der Mitte sind ganz gut, aber besonders gegen Ende vermisse ich die sympathische Entspannung, die hier durch einen Versuch übertriebenen Dramas im Mafia-Stil des Game of Thrones gewechselt wird. Außerdem habe ich einige der Charaktere im Vergleich zum Original überhaupt nicht wiedererkannt, und in bestimmten wichtigen Aspekten wirkten sie fast wie jemand ganz anderes, als ich sie im Anime kennenlernte (hauptsächlich Julia, Vicious...). Was die Action betrifft, war ich manchmal zufrieden, manchmal dachte ich, dass einige Schläge und Bewegungen, die man sich im Anime leisten kann, wahrscheinlich einfach nicht in eine Live-Performance reingesetzt werden können, damit es gut aussieht. Aber was noch schlimmer ist, dank all dem Drama und der Suche nach einer scheinbar originelleren und komplizierteren Handlung am Ende, habe ich mehr Angst davor, worum es in der zweiten Staffel gehen könnte und wie weit wir uns diesmal vom Stil des Originals entfernen könnten, und das ist nichts gutes… Es hat Aspekte, die ich mochte, und Dinge, die ich nicht mochte, aber geärgert hat es mich nicht, es hat mich auch nicht gekränkt, aber abgesehen von ein paar Momenten und ein paar stärkeren Stellen hat es mir nicht wirklich viel Spaß gemacht. 5,5/10 (30.11.2021)